Ruins Of The Past - Alchemy Of Sorrow - Gold

ruinsofthepast alchemyofsorrowgoldHinter dem ansprechenden Bandnamen RUINS OF THE PAST steht der Berliner Musiker Tobias Jäpel, den manche vielleicht von der Doom Band KALIBOS kennen, bei denen er Gitarrist und zugleich so etwas wie der musikalische Kopf ist. Sucht man weitere Mitstreiter bei RUINS OF THE PAST, dann wird man ganz schnell nicht fündig, denn es gibt keine, RUINS OF THE PAST ist eines dieser Ein-Personen-Projekte.

Meistens ist es bei diesen dann so, dass sie sehr ambitioniert zu Werke gehen, die Qualität dann aber zu wünschen übrig lässt, was eigentlich logisch ist. Bei RUINS OF THE PAST ist ersteres auf jeden Fall gegeben, denn diese EP „Alchemy Of Sorrow – Gold“ ist der erste Teil eines auf 70 Minuten ausgelegten Werkes, dessen zweiter Teil „Elements“ im nächsten Jahr nachkommen soll.

Was die Qualität dieser EP angeht, bin ich etwas hin- und hergerissen. Ich sage es mal so, sie ist von der Tendenz her besser als ich das erwartet hatte, das 23-minütige Album reißt einen als Hörer jetzt aber auch nicht großartig aus den Sitzen. Das, was man als Sound oder Produktion umschreiben kann, ist jedenfalls soweit in Ordnung, auch die instrumentale Performance von Tobias Jäpel fällt nicht besonders negativ aus, das gilt insbesondere für das Schlagzeug, was bei vielen dieser Ein-Mann/Frau-Projekten die Achillesferse ist.

Andererseits ist es aber auch so, dass mich das Songwriting nur bedingt begeistert. Man hat ein paar Mal diese „Gold“ EP gehört und es ist immer noch nichts hängen geblieben, das einzige, was richtig gut ist, ist die komplett akustisch gehaltene „Prelude“, aber das sind gerade einmal 80 Sekunden. Die eigentlichen Songs rauschen eher so an einem vorbei, was auch an dem recht eindimensionalen Gesang des Hauptdarstellers liegt. Womit wir wieder beim Ausgangspunkt sind, dass Musik meistens dann besser wird, wenn mehrere Qualitäten aufeinander treffen.

So bleibt das hier ein ambitioniertes Doom, Death und Dark Metal Projekt, dem ich aus Überzeugung Respekt entgegen bringen kann, das mich musikalisch aber nur eingeschränkt überzeugt, deshalb gibt’s hier auch „nur“ 6 Punkte. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20166,0 6 / 10

Anzahl der Songs: 5
Spielzeit: 23:09 min
Label: Darkest Age Productions
Veröffentlichungstermin: 02.03.2019