Messenger + Gun Barrel + Palace (22.10.2006, Ludwigsburg)
Nun wirds schön rockig. GUN BARREL zeigen den Anwesenden, wo der Frosch die Rocklocken hat! Mit einem um noch eine Ecke gesteigerten Energielevel schießen die Kölner Jungs ihre Salven in die Menge, Bombard your soul, Dear Mr.Devil oder Roll the dice knallen wie die Wildsau und treiben den Schweiß auf die Stirn. GUN BARREL lassen aber nicht nur die Stirn nicht trocken, auch die Augen werden derweil etwas wässrig durch die lustigen Ansagen von Sänger Xaver. Dass die Jungs trotz dem überschaulichen Publikum so vom Leder ziehen, ist ihnen hoch anzurechnen! Eine treibende Show, die keine Wünsche mehr übrig lässt.
Jap, nun ist es endlich Zeit für die Helden des Abends! MESSENGER!
Gehasst und vergöttert teilen die Saarländer seit dem Zugang von Frontmann Siggi die Metal Massen in zwei Lager. Die einen lieben sie, die anderen konzentrieren sich auf die Texte und hohe Stimme. Gerade letztere sind genau der Teil der so genannten Szene, an dem selbige seit Jahren krankt! Es ist eine Sache, wenn der melodische Power Metal den Geschmack verfehlt, es ist aber eine andere, sich auf Texte, in denen ein paar Mal die Wörter Sword oder blood vorkommen. Ich sehe sie vor mir, wie sie das Gesicht verziehen und am liebsten schreiend weg rennen würden. Tut es, rennt um euer Leben und kommt nicht mehr zurück! MESSENGER sind und bleiben eine großartige Band, die gerade live zum Besten zählt, was das Saarland zu bieten hat. Nein, hier gibt es keine Blastbeats und auch kein Gehüpfe. Keine Moshpits, Pogos oder Slamdancing! MESSENGER ehren die alte Riege des Heavy Metals, mit der alles angefangen hat und die leider heutzutage von der kommenden gefühlsechten Kurzhaargeneration immer mehr verleugnet und ignoriert wird. MESSENGER nehmen es sich heraus, einen Gitarren Battle zu starten, weil sie es eben können! Welche von den Bands, in denen die ganzen Nörgler und Pseudoharten spielen, kann auf diesem Niveau solieren?
Und gerade diese basisfreie Kritik stachelt die Jungs um Frontwutz Siggi umso mehr an und lassen sie Texte wie Kill the DJ tot ernst meinen.
Über den Gig an sich brauch man fast nichts zu sagen, die Power und technische sowie melodische Klasse, die von der Band stets geboten wird, wurde hier schon oft genug gepriesen. Hört euch einfach Under the sign an und ihr werdet es wissen. Wenn MESSENGER in Wacken spielen, vor tausenden jubelnden Fans, dann werden so einige Mäuler geschlossen. Diese Band ist für größere Taten geboren. Und das sage ich nicht aus bestehender Freundschaft oder gutem Willen, sondern weil es meine tiefe Überzeugung ist! Ihr werdet es sehn, MESSENGER werden die Massen in die Knie zwingen. Kommt Zeit, kommt MESSENGER!
Co-Producer und Ex-MAJESTY Gitarrist Rolf Munkes gesellte sich an diesem Abend in die Rofa und wurde nachher auch unter Beifall auf die Bühne gebeten. Ein geiler Abend mit sehr guten Bands und hoffentlich der Beginn einer steilen Karriere für die Saarländer. Verdient haben sie es!
Setlist Messenger:
Feel The Fire
Intruders
New Hope
Pharao
Under The Sign
Make It Right
Pray To Odin
Kill The DJ
Titans
Broken Mirror
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Metal Day
Mehr Bilder könnt ihr wie immer in unserer Galerie sehen. (Bernie)
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