IRONFLAME aus Ohio legen gerade ihr viertes Machtwerk „Where Madness Dwells“ vor und wer gerne IRON MAIDEN hört und auch US-Metal mag, der sollte es mal antesten. Grund genug einmal bei Mastermind Andrew D`Cagna fragentechnisch nachzuhaken...
Ralf: Hi Andrew, ich hoffe es geht Dir gut?
Andrew: Hallo ja mir geht’s gut, ich hoffe dir auch?
Ralf: Alles gut hier, danke. „Where Madness Dwells“ ist bereits das 4. IRONFLAME-Abum. Wie fühlt es sich an und bist Du schon etwas nervös?
Andrew: Es fühlt sich wirklich gut an, dieses Album veröffentlicht zu haben. Es ist vor allem eine Ehre, dies auf High Roller Records getan zu haben. Zuerst war ich gespannt darauf, wie die Fans auf das Album reagieren würden, da es einige lyrische und musikalische Unterschiede im Vergleich zu früheren Alben gibt. Jetzt, da die Rezensionen und Interviews hereinrollen, bin ich zuversichtlich, dass dies ein so starkes Album ist wie jedes andere in unserem Backkatalog.
Ralf: Du hast IRONFLAME als Soloprojekt gestartet und hast auch dieses Mal alle Instrumente selbst eingespielt. Habt ihr eine Liveband zusammen und bist Du heiß endlich wieder Gigs zu spielen?
Andrew: IRONFLAME sind seit 2017 eine aktive Live-Band. Wir hatten im ersten Jahr ein paar Lineup-Änderungen, haben aber seitdem eine solide Aufstellung. Quinn Lukas und Jesse Scott spielen Gitarre, James Babcock Bass und Noah Skiba Schlagzeug. Wir proben regelmäßig und arbeiten ständig an neuem Material. Wir sind immer bereit, live zu spielen.
Ralf: Die ersten 3 Alben beschäftigen sich lyrisch mit Fantasy und typischem Metal-Zeug – das neue ist bodenständiger und eher persönlicher Natur, oder?
Andrew: Es gibt immer noch einen Hauch von Fantasie in einigen der textlichen Inhalte. Diesmal beschloss ich, die Ereignisse um mich herum lyrisch zu erzählen und sie kreativ in Metaphern zu hüllen. Es ist ziemlich offensichtlich, worum es bei jedem Song geht, wenn der Zuhörer eintaucht und den Text seziert.
Ralf: Wie hat dich die Pandemie-Situation im Privatleben und mit IRONFLAME in den letzten 2 Jahren beeinflusst?
Andrew: Ich bin sicher, dass die Pandemie alle auf die eine oder andere Weise betroffen hat, und ich war da keine Ausnahme. Zum ersten Mal in meinem Leben wusste ich, was Depressionen sind. Ich habe auch meinen besten Freund ein paar Monate vor der Pandemie verloren, er hatte Krebs. Dies trug zu meinem Zustand der Depression beit. Ich habe meine Gefühle als Werkzeuge benutzt, um dieses Album zu schreiben, was mir wirklich geholfen hat, mit der Situation umzugehen.
Ralf: Wenn du die Entwicklung mit IRONFLAME vom ersten Album bis jetzt siehst, bist du damit zufrieden?
Andrew: Ich glaube, dass der Weg der Entwicklung, den IRONFLAME seit seiner Gründung eingeschlagen hat, ein völlig natürlicher war. Wenn ich zurückblicke, gibt es kleinere Dinge, die ich anders gemacht hätte? Sicher. Aber ich bereue nichts. Ich betrachte es als Zeichen des natürlichen Wachstums. Wir befinden uns in einem ständigen Zustand der Verfeinerung und werden uns immer weiter entwickeln. Ich bin total zufrieden damit.
Ralf: Was bedeutet Erfolg für Dich?
Andrew: Für mich bedeutet Erfolg, das zu tun, was man liebt. Es hat nichts mit Geld, Macht oder Ruhm zu tun. Es dreht sich alles um Glück und Selbstverwirklichung. Es gibt keine Zauberformel und kein Weg ist der richtige. Man muss den richtigen Weg für sich finden und diesem Weg zur ultimativen Zufriedenheit folgen.
Ralf: Wie wäre es mit Touren oder Gigs? Ist in naher Zukunft etwas geplant?
Andrew: Wir fliegen Ende Juli nach Europa, um beim Headbangers Open Air Festival aufzutreten, zusammen mit ein paar anderen Clubterminen, während wir dort sind. Danach haben wir noch ein paar Gigs vor Ort gebucht, aber wir hatten schon ein sehr aktives Jahr, was Shows angeht.
Ralf: Wie bist du damals zum Metalhead geworden?
Andrew: Ich lernte die Musik von IRON MAIDEN kennen, als ich 12 Jahre alt war und mein Leben veränderte sich für immer. Von dort aus entdeckte ich SAVATAGE, HELLOWEEN, OVERKILL und QUEENSRYCHE. Seitdem habe ich fast jede Form von Metal zu schätzen gelernt, aber traditioneller Heavy Metal wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.
Ralf: Was ist mit neuen Sachen von BRIMSTON COVEN & ICARUS WITCH? Bist Du noch dabei?
Andrew: Ich bin immer noch aktives Mitglied in BRIMSTONE COVEN und ICARUS WITCH. Beide Bands hatten in diesem Jahr auch eine aktive Showsaison und beide arbeiten derzeit an neuem Material. Ihr werdet 2023 neue Alben von beiden Bands erwarten können.
Ralf: Letzte Worte an unsere Leser?
Andrew: Thanks for the continued support and for the opportunity to speak. Head Bang Forever!
Bildquelle: Band