Eine Woche ist vergangen seitdem ATREYU ihr neustes Studioalbum "Baptize" veröffentlicht hat. Für ihr neustes Stück sind sie zum ersten Mal in neuer Formation aufgetreten und stellen sich unter Beweis. Das Ergebnis kann sich absolut sehen lassen! In der ersten Hälfte beschäftigte sich die Truppe mit gelungenen und emotionalgeladenen Lyrics, wohingegen sich die zweite Hälfte mehr den Features widmet. Trotz allem strotzt die Band durch ihre detailverliebten Songs vor Motivation. Also wie ergeht es einer Band, die während eines Stillstands einen Longplayer produziert und sich in neuer Formation arrangieren muss? Wir haben Porter McKnight für euch gefragt!
Sarah-Jane: Was macht für euch generell einen Produzenten aus?
Porter McKnight: Nicht alle Produzenten sind gleich gemacht! Wir haben in unserer Karriere mit einigen zusammengearbeitet, und ehrlich gesagt kommt keiner an John Feldman heran. Er ist ein koffeinhaltiger Wirbelwind der Inspiration und ein Meister darin, uns zu helfen, die beste Version unseres künstlerischen Selbst zu finden.
Sarah-Jane: Was macht John Feldmann so besonders und warum habt ihr ihn für das neue Album ausgewählt?
Porter McKnight: Er kümmert sich wirklich um die Bands, mit denen er arbeitet, und er gibt alles, wenn er da ist. Er schafft eine fantastische Umgebung und ein Team, mit dem man arbeiten kann.
Sarah-Jane: Atreyu haben ein Reaktionsvideo für "Catastrophe" gemacht. Das war ziemlich cool und kreativ von euch. Wie ist es dazu gekommen?
Porter McKnight:Wir wollten etwas Lustiges und Einzigartiges für diesen Song machen. Etwas völlig anderes als die Save Us, Warrior und Baptize Videos, die wir bereits gedreht hatten. Also kam Brandon auf die Idee, unsere Freunde Reaktionen filmen zu lassen und wir filmten uns selbst, wie wir negativ reagierten und über den Song lästerten, um dem Ganzen ein bisschen Humor zu verleihen. Ich habe dann die Reaktionsvideos von allen gesichtet und alles zusammengeschnitten! So ein lustiges Video.
Sarah-Jane:Du hast einige Musikvideos für das neue Album gedreht - was macht sie heutzutage so wichtig? Wie kann man sich einen Videodreh mit euch vorstellen? Ist jeder vorbereitet?
Porter McKnight: Vielen Dank! Alle sind sehr gut vorbereitet, ja. Wir haben "Save Us", "Warrior" und "Baptize" innerhalb von zwei Tagen im Herbst 2020 mit demselben Team gedreht, das auch unser Album-Artwork erstellt hat. Brandon und ich hatten die Hauptideen für die Videos, und dann haben wir mit dem Team an diesen Ideen gearbeitet, und wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich persönlich habe Musikvideos geschrieben/regiert/gefilmt/geschnitten, und wir werden definitiv an einigen weiteren lustigen Videos für diesen Albumzyklus arbeiten.
Sarah-Jane: Jacobs sagte: "Wir haben sogar alle in der Band dazu gebracht, zu harmonisieren und zusammen zu singen, wie Queen oder Def Leppard." Sollte das Ihren Zusammenhalt widerspiegeln? Oder aus welchem Grund haben Sie sich entschieden, mehrstimmig zu singen?
Porter McKnight: "Wir haben diese Bands schon immer geliebt, besonders Queen, und wir hatten immer eine Ehrfurcht vor diesen vielschichtigen Gruppenharmonien. Mit der Hinzunahme von Kyle und Travis, der zum ersten Mal singt, haben wir jetzt fünf Leute, die großartige Harmonien singen können. Ich bin mir sicher, dass wir diese magischen Harmonie-Kräfte in Zukunft noch oft brauchen werden!
Sarah-Jane: "Warrior" hat ein bisschen den Charakter eines Disney-Songs oder er erinnert mich an einen der Songs aus "The Greatest Showman" - war das eure Absicht?
Porter McKnight: Ha! Nicht wirklich. Wir wollten mit diesem Song ein triumphales und erhebendes Gefühl erzeugen, das war unser Ziel. Ich nehme an, dass die meisten Disneyfilme und Musicals das auch anstreben, also gibt es da eine Verbindung!
Sarah-Jane:Für das neue Album habt ihr auf viele kleine Details geachtet, die einigen Songs noch mehr Bedeutung verleihen. Wie seid ihr auf die Idee gekommen "Underrated" mit Geigen zu begleiten?
Porter McKnight: Wir sind immer jemand, der versucht, dem Song viele einzigartige Schichten hinzuzufügen, um dem Hörer viele verschiedene Möglichkeiten zu geben, sich mit dem Song zu verbinden. Wenn man sich vor allem unsere Strophen anhört, gibt es viele subtile Schichten der Gitarrenarbeit, die einen wirklich auf eine Reise mitnehmen können. Wir LIEBEN es auch, Streicher zu verwenden, wo immer es möglich ist!
Sarah-Jane: Welcher Song war musikalisch für euch oder für euch persönlich am schwierigsten zu spielen? Gab es irgendwelche neuen Techniken, die ihr benutzt habt?
Porter McKnight: Catastrophe. Die zweite Strophe braucht für mich eine TONNE an Übung, um diese Strophe spielen und screamen zu können! Wir finden immer neue Stile und fordern uns selbst heraus, um bessere Musiker zu sein, und das ist uns bei diesem Album sicherlich gelungen.
Sarah-Jane:In einigen Interviews habt ihr gesagt, dass eure Besetzungswechsel neue Möglichkeiten und Entwicklungen mit sich bringen. Müsst ihr jetzt auch weiteren Gesangs- oder Gitarrenunterricht nehmen, um euch weiterzuentwickeln?
Porter McKnight: Brandon und ich haben beide Gesangsunterricht bei der wunderbaren Melissa Cross genommen, um sicherzustellen, dass wir von einem Ort aus singen/screamen, der auf Dauer nicht schädlich für unsere Stimmen ist. Sie war eine große Hilfe!
Sarah-Jane: Könnt ihr euch vorstellen, in Zukunft einige Songs in akustische Versionen zu verwandeln? Welche Songs wären das?
Porter McKnight:Wir haben gerade in den letzten Tagen Save Us, Baptize, Warrior, Stay, Becoming the Bull, Ex's and Oh's und Theft auf akustisch gespielt! Es macht sehr viel Spaß. Die Fans fragen nach einem Akustik-Album! Wir werden sehen, haha.
Sarah-Jane: Jetzt wo es wieder einen Hoffnungsschimmer für Konzerte gibt, kannst Du Dir vorstellen, dass in Zukunft Live-Konzerte als Livestream übertragen werden? Würdest Du dem zustimmen?
Porter McKnight: Einige Konzerte, sicher, aber ich denke, wenn der Künstler weiß, dass er gefilmt wird, kann er manchmal seine Fähigkeit verlieren, sich mit dem gegenwärtigen Moment und mit den Fans, die vor ihm stehen, zu verbinden, und das kann den Verlauf der Performance beeinflussen. Wir werden in Zukunft auf jeden Fall einige lustige Dinge mit Twitch machen!
Porter McKnight:Vielen Dank für Ihre Zeit und dass Sie so tolle Fragen stellen. Wir vermissen Deutschland sehr und können es kaum erwarten, zurück sobald es sicher ist! Schön tag noch!
One week has passed since ATREYU released their latest studio album "Baptize". For their latest track they performed for the first time in a new formation and put themselves to the test. The result is absolutely worth seeing! In the first half, the troupe dealt with successful and emotionally charged lyrics, whereas the second half is devoted more to features. Despite all this, the band is bursting with motivation through their detailed songs. So how does it go for a band that produces a longplayer during a shutdown and has to arrange itself in a new formation? We asked Porter McKnight for you!
Sarah-Jane: What makes a producer so special for you in general?
Porter McKnight: Not all producers are made the same! We’ve worked with a few in our career, and honestly no one compares to John Feldman. He is a caffeinated whirlwind of inspiration, and a master as helping us to find the best version of our artistic selves.
Sarah-Jane: What makes John Feldmann so special and why did you choose him for the new album?
Porter McKnight: He truly cares about the bands he works with, and he gives us his all when he’s there. He creates a fantastic environment and team to work with as well.
Sarah-Jane: Atreyu made a reaction video for "Catastrophe". That was pretty cool and creative of you guys. How did it come about?
Porter McKnight: We wanted to make something fun an unique for this song. Something totally different than the Save Us, Warrior, and Baptize videos we’d already filmed. So Brandon came up with the idea of having our friends film reactions, and we film ourselves reacting negatively and talking shit about the song to add a bit of humor to it. I then sifted through everyone’s reaction videos and edited it all together! Such a fun video.
Sarah-Jane: You made some music videos for the new album - what makes them important nowadays? How can one imagine a video shoot with you guys? Is everyone prepared?
Porter McKnight: Vielen Dank! Everyone is very prepared, yes. We filmed Save Us, Warrior, and Baptize over the span of two days in the fall of 2020 with the same team that created our album artwork. Brandon and myself came up with the main ideas for the videos, and then we worked on those ideas with the team, and we are very happy with the result. I personally have written/directed/filmed/edited music videos, and we’re definitely going to work on some more fun ones for this album cycle.
Sarah-Jane: Jacobs said: “We've even got everyone in the band harmonizing, singing together, like Queen or Def Leppard."” Should this reflect your cohesion? Or for what reason did you decide to sing in multiple voices?
Porter McKnight: We’ve always loved those bands, especially Queen, and have always had a reverence for those layered group harmonies. With the addition of Kyle, and Travis stepping up to sing for the first time, we now have 5 people able to sing great harmonies. We’ll use these magical harmony powers a ton going forward, I’m sure!
Sarah-Jane: "Warrior" has a little bit the character of a Disney song or it reminds me of one of the songs from "The Greatest Showman" - was that your intention?
Porter McKnight: Ha! Not really. We wanted to create a triumphant and uplifting feeling with that song, so that was our goal. I suppose most Disney and musicals strive for that as well, so there’s the connection!
Sarah-Jane: For the new album you paid attention to many small details that give some songs even more meaning. How did you come up with the idea to accompany "Underrated" with violins?
Porter McKnight: We’re always one that tries to add many unique layers to the song to provide the listened with many different ways to connect to the song. If you listen through our verses in particular there are many subtle layers of guitar work that can really take you on a journey. We LOVE using strings wherever possible as well!
Sarah-Jane: Which song was the most difficult to play musically for you or you personally? Were there any new techniques you used?
Porter McKnight: Catastrophe. That second verse for me is going to take a TON of practice to be able to play and scream that verse! We are always finding new styles and challenging ourselves to be better musicians, and we certainly succeeded on this album.
Sarah-Jane: In some interviews you said that your lineup changes bring new opportunities and developments. Do you now also need to take further vocal or guitar lessons to develop further?
Porter McKnight: Brandon and I both took vocal lessons from the wonderful Melissa Cross to ensure that we’re singing/screaming from a place that’s not harmful to our voices in the long run. She has been a great help!
Sarah-Jane: Can you imagine to turn some songs into acoustic versions in the future? Which songs would that be?
Porter McKnight: We just performed Save Us, Baptize, Warrior, Stay, Becoming the Bull, Ex’s and Oh’s, and the Theft on acoustic the past couple days! Its very fun. The fans are asking for an acoustic album! We’ll see, haha.
Sarah-Jane: Now that there is a glimmer of hope for concerts again, can you imagine that in the future live concerts will be broadcast as a livestream? Would you agree with that?
Porter McKnight: Some concerts, for sure, but I think when the artist knows they are being filmed they can sometimes lose their ability to connect to the present moment and with the fans that are in front of them, and that can affect how the performance goes. We’re definitely going to be doing some fun things with Twitch in the future though!
Porter McKnight: Vielen Dank für Ihre Zeit und dass Sie so tolle Fragen stellen. Wir vermissen Deutschland sehr und können es kaum erwarten, zurück sobald es sicher ist! Schön tag noch!
