Auch vor Deutschland macht das Okkult-Retro-Rock-Revival nicht Halt. Im beschaulichen Freising zelebrieren PATH OF SAMSARA seit 2009 ihren "Black Magic Rock´n`Roll" und haben es nun nach einer selbstproduzierten Scheibe und einer Promo-EP zum vorliegenden "Black Lotos" gebracht.Das sehenswerte Artwork und meine fast ausschliesslich guten Erfahrungen mit dem Genre machten jedenfalls schon mal Bock auf die nächste Portion "Retro".
Stilistisch geben sich PATH OF SAMSARA keine Blöße: Die Oldschool-Zitate sitzen, lassen aber gleichzeitig Raum für modernere Einsprengsel. Der Sound ist angenehm und warm geraten,auch die Atmosphäre, die durch die spirituellen Zwischenspiele "7" (Intro), "13" und "21" mitaufgebaut wird, hat ebenso Raum zur Entfaltung; die Grundbedingungen passen also.
Das große "Aber": Der Gesang von Benjamin Hölzl packt oder berührt mich in keinster Weise! Da gibt es definitiv bessere und charismatischere Vertreter am Mikro. Und hallo: Kann jemand mal bitte dieses fast allgegenwärtige Tamburin entsorgen? Das raubt mir echt den letzten Nerv und verhagelt mir eigentlich gute Nummern wie "The Altar", "A Flame Rising", "Lighthouse" oder den Titeltrack vollends. Gegen ein bisschen Hippie-Spirit ist ja im Grunde nix einzuwenden, aber so vehement eingesetzt ist es mir doch zuviel.
Ich möchte mit PATH OF SAMSARA nicht zu hart ins Gericht gehen, denn an oben genannten Titeln sowie "Prayer To My Mother Beyond" oder das abschließende "Mahakala" gibt´s sonst wenig zu mäkeln.
Trotzdem reicht es aufgrund der angesprochenen Mängel für mich noch nicht ganz in den "grünen" Bereich - aber PATH OF SAMSARA halten Kurs auf dieses Ziel. (Brix)
Bewertung: 6,5 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 47:22 min
Label: 7 Hard Records
Veröffentlichungstermin: 30.11.2012
