For The Imperium - For The Imperium

For_The_Imperium_-_For_The_ImperiumUnd wieder so eine Band, die bei mir reihenweise für freudige Überraschungen sorgt: Erstmal klingen FOR THE IMPERIUM derart unfinnisch, dass ich die Herkunft der Band nie und nimmer in Ost-Skandinavien vermutet hätte.
Denn das Quartett kloppt einfach alles, was irgendwie mit moderner Gitarrenmucke zu tun hat unter einen Deckel, kocht auf höchster Stufe und schaut erst dann, was dabei rauskommt - dies könnte man jedenfalls nach den ersten Runden im Player denken.
Dann kommt mir dieser Sänger doch irgendwie merkwürdig vertraut war und siehe da: Hakim Hietikko regierte vor wenigen Jahren noch bei den von mir zurecht abgefeierten APRIL (gibt´s die eigentlich noch? Leider wohl eher nicht...) am Mikrofon und leiht nun auch dieser Combo seine Stimme.
Für mich jedenfalls sind dies gute Vorraussetzungen für ein aussergewöhnliches Album - mal schauen ob dies sich auch über die vierzig Minuten Spielzeit bestätigen wird.

Der erste gute Eindruck verfestigt sich mit jedem Durchlauf auf´s Neue: FOR THE IMPERIUM sind speziell, unangepasst, anders! Von Mathcore-Attacken über Spaghetti-Western-Tunes und jeder Menge Pop-Appeal bis zu elektronischen Beats und Punk ist auf diesem Debüt einfach alles zu finden. Dementsprechend variabel gibt sich Sänger Hakim auch in seiner neuen Band: Vom gewohnt höher-gelegenen Grundton über Mike Patton-artige Beschwörungssänge bis zu SYSTEM OF A DOWN-Freakereien hat jeder der elf Songs seinen eigenen Anstrich.

Herausstechend sind hierbei vor allem das äusserst tanzbare und mit RAMMSTEIN-Riffs unterlegte "Califonia Girl", "Diedead" mit dem Spagat zwischen Blastbeats und streichern-begleitetem Pop-Refrain, das theatralische "Until The End" und die piano-lastige Halbballade "Österbotten". Alles Tracks, die dem 08/15-Metaller das kalte Grausen über den Rücken jagen werden, aber Freunde des etwas anderen Geschmacks Jubel-Arien enlocken wird - hier sitzt jede Melodie, jede Wendung, jeder Stilmix.

Auch wenn ich obige Songs hervorgehoben habe, sind die anderen Tracks nicht minder interessant: Der Opener "Ignition" bietet beinahe eine Math-Core-Lehrstunde, das erneut elektronisch unterlegte, dann in Punk-Regionen einfallende "Pike River" und die IGNITE-Verbeugung "Seek For Help" sind nicht minder interessant bzw. gelungen.

Anfangs wollte ich in meiner blinden Begeisterung bereits mindestens nen fetten "Neuner" zücken; kam jedoch zu dem Schluss, dass die Songs "Hero" und "Elisa" das Top-Niveau nicht ganz halten können - aber für ein Debüt ist diese Scheibe sehr reif, originell und einfach nur geil - hoffentlich hält der Gitarrengott für FOR THE IMPERIUM ein erfolgreicheres Schicksal als für Hakim´s Vorgängerband bereit... (Brix)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 39:03 min
Label: Lifeforce Records
Veröffentlichungstermin: 06.04.2012

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