Mit vier Songs und knappen 14 Minuten Spielzeit legen LUNARSPHERE mit der EP “Aurora Borealis” ihren ersten Output seit 2005 vor. Schnelligkeit scheint also nicht unbedingt die Stärke der Band zu sein. Doch musikalisch ist diese Annahme ziemlich falsch. Im Stile von DARK TRANQUILLITY und DARK AGE, eigentlich insgesamt ziemlich göteborglastig brettert man durch die Botanik und weiß durchaus zu gefallen. Wer auf den typischen Göteborg-Sound steht, sollte diese Band ruhig einmal antesten. Dabei hat der Fünfer durchaus einen eigenen Stil entwickelt und auch von den Songwriterqualitäten her braucht man sich nicht vor den großen Bands zu verstecken. Einziges Manko der Platte – und das ist leider ziemlich groß – ist die Produktion. Da habe ich schon im Schlafzimmer aufgenommene Platten mit besserem Klang gehört. Schlagzeug und Bass sind manchmal nur zu erahnen und auch der Gesang geht gegenüber den Gitarren ziemlich unter. Insgesamt fehlt der Produktion der Druck, die Klarheit, alles klingt einfach matschig. Nichtsdestotrotz - oder vielleicht gerade deshalb – hofft man eigentlich, die Band einmal live zu erleben, denn das dürfte sich sicher deutlich besser anhören. Auch ein Full-Length-Album, mit besserem Sound und mehr Songs wäre wünschenswert, denn die Band klingt durchaus hoffnungsvoll. (Anne)


Bewertung: 5,5 / 10

Anzahl der Songs: 4
Spielzeit: 13:40 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 2010