In einem Genre wie dem alternativen Rock eigene Akzente zu setzen, ist naturgemäß schwierig. Vor dieser Herausforderung steht auch die 2006 gegründete norddeutsche Band BLACK TORRO, die nach einer ersten EP (erschienen 2009) in diesem Jahr ihr erstes Full-Length-Album am Start hat. Der Titel ist identisch zum Bandnamen, kann man sich also gut merken.Los geht’s mit dem ersten Song (was für eine Erkenntnis...), der heißt „Out Of Reach“ und ist zugleich die beste Nummer der kompletten Scheibe. Nicht, dass der komplette Rest schlecht wäre, auch das radiorockige „In My Young Days“, das schwerfällige und düstere „Don't Wake The Demons“ oder die Halbballade „Childhood Memories“ wissen zu gefallen, aber „Out Of Reach“ geht sofort ins Ohr und hat etwas Besonderes.
Das beschreibt im Umkehrschluss auch die weniger guten Seiten dieses von Florian Sommer (4LYN, TAPE) produzierten und von Eike Freese (CALLEJON, DARK AGE u.a.) adäquat gemixten Debütalbums der Hamburger Jungs. Der letzte Funke will sich einfach nicht entfachen lassen und zwei, drei Mal Mittelmaß in der zweiten Albumhälfte („Dropped Back“, „Coming Home“, „Control“) lässt sich ebenfalls nicht leugnen.
Was BLACK TORRO hier abliefern, ist so ein typisches „drei plus“ Niveau, alles andere als schlecht, aber für Begeisterungsstürme und Jubelorgien reicht es einfach nicht. (Maik)
Bewertung: 7 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 43:02 min
Label: Abandon Records
Veröffentlichungstermin: 15.04.2011
