Necrite - Sic Transit Gloria Mundi

necrite_sictransitgloriamundiBevor ich richtig anfange:

Also wenn mein letzter Atemzug so klingt, wie NECRITE, dann Prost Mahlzeit!

(Anmerkung: Dies ist die Selbstbeschreibung der Band auf Myspace, nach was ihre Musik klingt)

 

Ja, ich hatte schon vor diesem Debüt einmal die Ehre mit NECRITE, denn mit amerikanischen Verwachsungen, wurde mir ein frühes Demo zugespielt und ich hatte einen winzigen Text dazu verfasst. Dieser lautete „Tief im Untergrund, schwarz-weiß lackiert und nicht wirklich nennenswert". Ob nun aus diesem Ein-Mann-Projekt mehr geworden ist, werde ich nun gleich auf der offiziellen Debüt-Scheibe „Sic Transit Gloria Mundi" hören – oder auch nicht, denn vielleicht vergeht nicht nur der Ruhm der Welt, sondern auch der noch nicht eingetretene Ruhm von NECRITE sehr verfrüht.

Ich bin ja nun wahrlich keine Dame die auf glatt polierten Sound steht, ohne Ecken und Kanten und ohne Identität, aber was die 3 kalifornischen Corpsepaint-Fetischisten hier abliefern, ist wahrlich keine bessere Kost als auf den fünf Demos.

Ambientbehafteter Black Metal dröhnt aus dem heimischen Waschkeller, kraziger Garagensound füllt die Luft und gepeinigtes Gekeife lässt einen frösteln. Ne, es ist nicht kalt und mit ist auch nicht grusilg zu mute, sondern es klingt einfach grauselig. Krachende Geräuschwände stürzen auf mich ein, verwaschene Strukturen prügeln mein gequältes Ohr zusätzlich, die hyterischen Schreie kratzen an meinem Nervenkostüm und undefinierbare Samples geben mir den Rest. Ach ja, geknüppelt wird auch, ebenfalls ohne Sinn und Verstand, aber wenn man eben jenen bei dieser Scheibe einschaltet, kann man sich direkt ein Ticket zu Doktor Zwangsjacke buchen. Songs, die teilweise über eine halbe Stunde dauern, dabei aber keinen Charme versprühen (egal ob fröhlichen , oder tiefschwarzen) und keine eigene Seele haben, machen wahrlich keinen Spass.

Wer auf Dekadenz, Wahnsinn und Verdorbenheit und Raserei steht, ohne ein winziges Augenmerk auf Melodie oder Struktur zu legen, sollte sich hier nicht scheuen zuzugreifen. Alle anderen würde ich dann doch eher an andere Kollegen des schwarzen Genres verweisen. (Tanja)

 

Bewertung: 3 / 10

Anzahl der Songs: 5
Spielzeit: 69:35 Min
Label: Flenser Recordings
Veröffentlichungstermin: 02.11.2010

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