Doomshine - The Piper At The Gates Of Doom

doomshine_-_the_piper_at_the_gates_of_doom_artwork160.jpgAuch im Trägheitssektor ist oft der entscheidende Faktor für hop oder top des einen oder anderen Vertreters der Gesang. Auch im Doom gibt es ja mittlerweile einige Unterkategorien, aber grob kann man ja schon zwischen Doommetal und Doomcore unterscheiden. Letzterer wird erkannt an aggressivem brüllähnlichen Gesang mit weniger Melodie, dafür aber umso ausdrucksstärker. Der Doommetal zeichnet sich vornehmlich an eingängigen Gitarrenriffs und –melodien und einem meist ebensolchen Gesang aus. DOOMSHINE aus Baden-Württemberg gehören definitiv in letztere Sparte. Und da ist er auch schon, der alles entscheidene Gesang in bester CANDLEMASS-Manier.

Hier ist dann allerdings die Anfangsphase der Doom-Götter gemeint mit ihrem ersten Sänger Johan Langquist zu der Zeit von „Epicus Doomicus Metallicus“. Kein Wunder also, dass DOOMSHINE die Bandliste ihrer Einflüsse mit CANDLEMASS beginnen. Es geht danach weiter mit SOLITUDE AETERNUS, die auch gerne herausgehört werden können wie ebenso die ein oder andere Melodielinie von NEVERMORE, hier natürlich in Doom getaucht, ähnlich den Balladen dieser Ausnahmeband. Aber über allem steht der Gesang von Sänger und Gitarrist Timmy, der Bruder des Ursängers Sascha, der damals noch wesentlich mehr Screams verwendete unter dem alten Bandnamen SLEEP WITH THE DEVIL.

Unter neuem Namen präsentiert sich nun der frische Vierer mit „The Piper At The Gates Of Doom“ traditionell, klassisch, old-school und vor allem langsam. Lupenreiner Doommetal wie man ihn schätzen gelernt hat damals zu den Anfangszeiten, als die bereits genannten Vorbilder ihren Kultstatus in diesem weiterhin stark unterschätzten Genre erreichten.
Fans von Candlemass und Co. sollten sich diese Scheibe auf jeden Fall zulegen, gerade gesanglich kann das Werk überzeugen, cleaner, druckvoller und ausdrucksstarker melodiöser Gesang ohne Schwulst und übertriebene Theatralik. Aber auch die Gitarrenmelodien lassen sich hören, hier passt alles, klingt stimmig und wird dennoch trotz strenger Linie nicht langweilig.

Lasst euch von dem Cover nicht irreführen, der Inhalt ist weitaus mehr Doom als die Verpackung. Und bei über 73 Minuten Spielzeit kann man schon von „Value For Money“ reden. (Jochen)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 73:15 min
Label: Massacre Records
Veröffentlichungstermin: 02.07.2010

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