Six Magics - Behind The Sorrow

sixmagics_behindthesorrow.jpgLaut dem Pressetext des italienischen Independent-Labels Coroner Records sind SIX MAGICS eine der führenden und erfolgreichsten chilenischen Bands. Keine Ahnung, ob das stimmt oder geflunkelt ist, viele Bands aus diesem südamerikanischen Land sind mir in der letzten Dekade nicht untergekommen. Schaut man sich aber mal das ein oder andere Video an, das im weltweiten Netz kursiert, kann man sich das aber gut vorstellen; so wie der Fünfer da live abgefeiert wird! Eigentlich ist das aber auch egal, hierzulande sind die SIX MAGICS, ich frage mich gerade, ob die Band früher (sie existiert schon seit über 10 Jahren) mal aus sechs Mitgliedern bestand, noch ein gänzlich unbeschriebenes Blatt. Die Chancen, dass sich das in absehbarer Zeit ändert, stehen allerdings oberflächlich betrachtet gar nicht so schlecht, denn der Fünfer wirkt nicht nur aufgrund seines Exotenstatus interessant, sondern hat es sich sogar geleistet niemand Geringeren als David Prater zu engagieren, um sein viertes Studioalbum „Behind The Sorrow“ klanglich veredeln zu lassen, der unter anderem bereits die DREAM THEATER Meisterwerke „Images & Words“ und „A Change Of Seasons“ als Produzent betreute! 

Nicht schlecht, Herr Specht! Nun aber mal etwas genauer zu besagtem „Behind The Sorrow“ und da findet man relativ schnell heraus, dass dieses Album eigentlich eine kleine Mogelpackung ist, denn die Scheibe erschien ursprünglich bereits im Jahre 2008 unter dem Titel „Animal“ (mit etwas anderer Songreihenfolge) und wurde nun für den weltweiten Vertrieb unter dem deutlich attraktiveren Titel „Behind The Sorrow“ neu aufgelegt. Dabei dürfte das nicht nur der einzige Grund für diese Entscheidung gewesen sein, denn auch innerhalb der Band gab es in den vergangenen beiden Jahren bedeutende Änderungen. Anstelle eines mir namentlich unbekanntes Mannes singt inzwischen Elyzabeth Vásquez bei den Chilenen, die ihre Sache gesanglich außerordentlich gut macht; auch wenn es mit der Aussprache noch etwas hapert.  

Musikalisch bewegen sich SIX MAGICS derweil nicht im weiten Feld des Gothic's, wie man jetzt denken könnte, sondern sie frönen ihrer eigenen Vorstellung von progressivem, symphonischen und melodischem Power Metal. Die 10 Songs bewegen sich auf einem durchweg gutklassigen Niveau, das muss man erst einmal schaffen, und wurden von David Prater ordentlich in Szene gesetzt, ohne überproduziert zu klingen; remember „Images & Words“!
Gleich zu Beginn haut man mit „Run“, der Vorabsingle „Animal“ und dem neuen Titetrack „Behind The Sorrow“ drei starke Songs raus, wobei der Opener ohne dieses Sample noch ein Stückchen besser und griffiger wäre. Im Laufe der knapp 50 Minuten streift man dann alle der oben genannten Stile, „Lies And Ruins“ ist zum Beispiel durchgängig Power Metal, dank der vordergründig eingesetzten Keyboards bekommt „Animal“ eine Schlagseite in Richtung symphonischer Heavy Metal und die beiden Nummern „Hands Of Time“ und „They“ tragen eine deutlich progressive Handschrift.  

Positiv an „Behind The Sorrow“ finde ich auch, dass der Band mit fortschreitender Spielzeit nicht die Ideen ausgehen, genau das Gegenteil ist der Fall. Mit den beiden eingängigsten Songs des ganzen Albums („It's Not The Way“ und „I Remember“) hat man gegen Ende noch mal zwei Volltreffer parat, die weitere Gründe dafür sind, „Behind The Sorrow“ allen Anhängern des non-gothic female-fronted Metals zu empfehlen! (Maik)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 48:58 min
Label: Coroner Records
Veröffentlichungstermin: 15.02.2010   

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden