Section A - Sacrifice

section_a_-_sacrifice_artwork.jpgWoran kann man ganz leicht merken, dass man ein Review über eine Platte schreibt, die von Lion Music kommt? Man stellt fest, dass auf den beiliegenden Informationen ausschließlich skandinavische Namen stehen und dass die zu besprechende Band zwar schon eine Zeit lang existiert, man aber noch nie etwas von ihnen gehört hat.
Das soll keineswegs negativ gemeint sein, aber die Parallelen zu der zeitgleichen PANGEA-Scheibe sind überdeutlich. Sowohl die Tatsache, dass es sich hier um ein skandinavisches Trio handelt, als auch, dass die Combo ihr drittes Werk mit dem Titel „Sacrifice“ herausbringt. Allerdings unterscheidet sich das Sub-Genre dann doch ein wenig, spielt die dänische-schwedische Kapelle doch Progressive Metal, wie er einst von DREAM THEATER und THRESHOLD in den 90ern salonfähig gemacht wurde.

Auch wenn es ein absolutes Sakrileg darstellt beim klassischen Aufbau eines Spannungsbogens den Höhepunkt gleich vorwegzunehmen, halten wir uns diese Mal nicht dran. Denn mit dem eröffnenden Stück, und gleichzeitig Titelsong, stellt die Band das Beste gleich an den Anfang. Bei diesem Lied zeigen sich geile Double-Bass-Attacken und überhaupt ist es eine Komposition, die eine absolut schwermetallische Atmosphäre aufweist, sehr geil!

Bereits hier fällt auf, dass die Truppe es nicht versäumt hat die ein oder andere instrumentelle Eskapade wegzulassen und dafür ein wenig mehr Eingängigkeit mitzunehmen. Doch bevor der ein oder andere Proggie (oder Proggine) sich jetzt bereits davon abwenden will, sollte erst weiter gelesen werden, da auch für die Fans der komplexen Gehörgänge natürlich Material an Bord bereit liegt. Dies zeigt sich bei den Stücken „Room With A View“ und dem darauf folgenden „Land Of The Desert Sun“, auf dem natürlich schön fortschrittlich gefiedelt wird.

Selbstverständlich darf gegen Ende dieser Besprechung auch „Lionheart“ nicht ungenannt bleiben, welches dadurch punkten kann, dass Andy Engbergs unzweifelhaftes und voluminöses Organ ganz im Fokus steht. Es handelt sich mit „Sacrifice“ wahrhaftig um ein sehr solides, und vor allem um ein mehr als passables Progressive-Album. Zwar gelingt der Spagat zwischen progressivem Anspruch und Eingängigkeit zwar nicht ganz so gut wie dies bei den schon genannten THRESHOLD in ihrer Blütephase der Fall war, aber dennoch ordentlich. (David)

Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 53:45 min
Label: Lion Music
Veröffentlichungstermin: 21.05.2010

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