Faces Of March - Confessions

facesofmarch_confessions.jpg"Confessions" ist augenscheinlich das Debütalbum von FACES OF MACRH, eine von vielen Ami-Bands, die auf MySpace hochgepusht wurden. Nachdem die ersten fertigen Songs bei der MySpace Klientel gut ankamen, entschied sich die Band, ein komplettes Album aufzunehmen. FACES OF MARCH, das sind Gia am Gesang, Joe an der Gitarre, Marcelo am Bass und Eli an den Drums; nicht zu vergessen Producer Paul Trust (u.a. DIECAST), der mit Sicherheit einen gehörigen Einfluss darauf hat, dass die Songs von "Confessions" so klingen wie sie klingen. Mehr kann ich an dieser Stelle nicht zu der Band sagen, denn weder der beiliegende Infozettel noch das weltweite Netz geben außer Eigenlob was her.Also kommen wir gleich zur Musik, die man am besten als poppige Version von EVANESCENCE beschreiben kann.

Moderner Rock mit Frauengesang ist also Trumpf, vor vielen Jahren noch etwas Außergewöhnliches, in Zeiten von IN THIS MOMENT, LACUNA COIL, ALL ENDS, EVANESCENCE, DIE HAPPY, FLYLEAF etc. nichts per se Aufregendes mehr. Was FACES OF MARCH von diesen genannten Bands unterscheidet, ist der Härtegrad, der sich an einigen Stellen auf AVRIL LAVIGNE Niveau bewegt. Songs wie "Turn Around", "Nothing" und "Alone" könnten problemlos auch für die Kanadierin geschrieben sein. Das allein ist jetzt nicht einmal das Problem von "Confessions", denn ein guter Song ist und bleibt ein guter Song, egal wie hart er rockt.
Nein, die Songs selbst sind es, die dafür sorgen, dass "Confessions" nur ein durchschnittliches Album geworden ist. Zu einfallslos, zu gleichförmig, zu sehr auf Kommerz und Mainstream getrimmt. Überraschungsmomente findet man selbst mit der Lupe keine.

Die Songdienlichkeit ist der Trumpf, mit Ausnahme von "Who’s To Blame" (die härteste Nummer) bewegen sich alle Songs von "Confessions" (zum Teil deutlich) unter der 4 Minuten Marke. Das sagt bereits viel. Man hat stetig das Gefühl, dass alle Songs nur für Sängerin Gia komponiert wurden, ich habe selten eine solch blasse Begleitband erlebt.
Fast alle Songs starten eher ruhig, um dann mit Einsetzen des Chorus "zu explodieren", was im Kontext von FACES OF MARCH bedeutet, dass es mal etwas rockiger zugeht. Die berühmte Ausnahme ist, na wer weiß es, die Pianoballade "Too Late" (Blaupause "My Immortal"). Vor den metallischen Gefilden halten FACES OF MARCH einen gehörigen Sicherheitsabstand, wie bereits erwähnt. Einige elekrtronische Spielereien, Drumsamples und symthetische Streicher dürfen natürlich auch nicht fehlen, gehören sie doch inzwischen zum Standard kommerzieller Rockmusik.

Als Fazit bleibt, dass "Confessions" ein Album ist, das bei den ersten Hördurchgängen durchaus Freude bereiten und in Teilen sogar begeistern kann. Nach dem ersten Hören war ich z.B. sicher, dass ich für "Confessions" mindestens eine 7,5 springen lassen würde. Doch spätestens beim vierten Durchgang macht sich Langeweile breit, die Songs besitzen einfach nicht die nötige Tiefe, um langfristig zu fesseln (Songs für die Ewigkeit sind schon mal gar keine zu finden). Ein paar Mal gehört und abgehakt, für mehr taugt "Confessions" leider nicht. Dafür haben FACES OF MARCH mit "Drowning", "Broken" und "Wanna Be" drei potentielle Hits parat, die kurzfristig für den Durchbruch (v.a. in Amiland) sorgen könnten. Lassen wir uns überraschen. (Maik)


Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 35:32 min
Label: Kurfew Records
Veröffentlichungsdatum: 16.12.2008  
  
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