Viza - Carnivalia

Viza - CarnivaliaVIZA aus Los Angeles mögen zwar genetisch nicht mit ihren Landsmännern von SYSTEM OF A DOWN verwandt sein, Brüder im Geiste scheinen sie trotzdem zu sein. Deswegen machen VIZA auch gar keine Anstalten, ihren Haupteinfluss zu verbergen, leugnen wäre sowieso zwecklos. Es ist wirklich erstaunlich, wie es diese 7-köpfige Bande schafft, Heavy Metal mit, nennen wir es, Weltmusik zu verbinden, so dass man beim Hören von „Carnivalia“ automatisch nur an SYSTEM OF A DOWN denken kann und muss.

Dass „Carnivalia“ bereits das fünfte Studioalbum dieses Septetts ist, überrascht dann jemanden wie mich, der bislang noch keinen Kontakt hatte, dann doch sehr, selbst im Sog der weltweiten Erfolge von SYSTEM OF A DOWN mit „Mezmerize“ und „Hypnotize“ scheint es nicht gelungen zu sein Beachtung zu bekommen. Immerhin war man viel in den Staaten und Europa unterwegs und VIZA durften auch bereits zwei Mal Serj Tankian auf seinen Solo-Tourneen begleiten. Ihr seht, eine weitere Querverbindung zwischen diesen beiden Bands.

Diese Erfahrung, die VIZA über die Jahre sammeln konnten, hört man „Carnivalia“ aber durchaus an, denn, gemessen an den vielen Ideen, die man verarbeitet, klingt das Songmaterial relativ reif und ausgewogen; und unterhaltsam ist die Chose sowieso. Ich empfinde zwar nicht alle 12 Songs von „Carnivalia“ als puren Hörspaß, „Everybody Wants Money!“ und „Tricky Tricky“ sind arg nervenzehrend,  aber der überwiegende Teil kann sich hören lassen und macht bei jedem Durchgang etwas mehr Spaß. Besonders empfehlenswert sind gleich zu Beginn „A Magic Ladder“, „Carnivalia“ sowie etwas später „Shall We Reign Dance?“.

Wie ist „Carnivalia“ nun abschließend zu bewerten? Hätte es SYSTEM OF A DOWN nie gegeben, dann müsste man das hier in den höchsten Tönen als etwas Einzigartiges loben. So muss man natürlich den Vergleich zu den Referenzwerken „Toxicity“, „Mezmerize“ und „Hypnotize“ ziehen, und da ziehen VIZA eindeutig den Kürzeren, weil erstens die Songs eben nur gut und nicht sehr gut sind und zweitens weil der Sänger der Truppe,  K’noup heißt dieser, auch nicht so ausdrucksstark und variabel wie ein Serj Tankian rüberkommt. Auch im Falle von VIZA’s „Carnivalia“ ist es so, dass die Vorbilder unerreicht bleiben, so dass an dieser Stelle nicht mehr als eine 7,5 drin ist. (Maik)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 40:00 min
Label: Graviton Music Services
Veröffentlichungstermin: 28.09.2012
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