Sieh mal einer an! Die Portugiesen HEAVENWOOD hatte ich nun wirklich nicht mehr auf dem Schirm. Dies ist aber auch kein Wunder: Nach kleinen Erfolgen Mitte der Neunziger im Zuge der Gothic-Metal-Welle tourte man mit THEATRE OF TRAGEDY und ATROCITY durch Europa und befand sich stets im Windschatten der "großen" MOONSPELL.
Nach einer Bandkrise lag HEAVENWOOD allerdings anfangs des neuen Jahrtausends erst einmal auf Eis; 2008 meldete man sich allerdings mit "Redemption" eher unbeachtet in der Metal-Welt wieder zurück.
2011 soll es nun wieder vorwärts gehen; "Abyss Masterpiece" soll den Stellenwert der Portugiesen wieder erhöhen.
Die in den letzten Jahren viel vermisste Metal-Attitüde des aufgeweichten Genres wird wie bei den berühmteren Landsmännern zu Genüge zelebriert und schwülstige Pop-Tendenzen haben keinerlei Chance. Selbst, wenn es wie im Rausschmeisser "Like Yesterday" oder "Once A Burden" besonnener zur Sache geht, wird nicht gesülzt, sondern allenfalls ein wenig gezuckert.
Auch die rockigeren "Morning Glory Clouds" und "Winter Slave" lockern gekonnt auf und spielen in der oberen Gothic-Liga mit.
So fällt mir eine durchweg positve Beurteilung recht leicht; auch wenn man um ein bis zwei etwas abfallenden Songs wie z.B."Sudden Scars" "Abyss Masterpiece" hätte durchaus kürzen können. In dieser Form sind HEAVENWOOD dennoch eine geeignete Nährlösung im Tropf des Patienten genannt Düster-Metal! (Brix)
Bewertung: 7,5 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 59:49 min
Label: Listenable Records/Soulfood
Veröffentlichungstermin: 18.03.2011