Eure Erben - Terror 2.0

eure_erben_-_terror_2.0Auch in der deutschen Thrash Metal-Szene wird selten in der Muttersprache gesungen. Das dass aber durchaus funktioniert wollen EURE ERBEN beweisen. Nach den zwei EPs „Eure Erben" und „Eure Fäuste" hauen die Essener nun ihr erstes Album „Terror 2.0" raus und aus Essen kommt ja bekanntlich nicht der schlechteste Thrash Metal.

„Terror für Terror" fängt mit einer gefakten Nachrichtenmeldung an und zeigt schon gut worum es in den meisten Songs geht. System- und Sozialkritik stellen die meisten Themen dar und wenn man sich mal an den deutschen Gesang gewöhnt hat, kann der sich auch hören lassen. Die Riffs begeistern durchaus und sind abwechslungsreich genug, um auch nach dem ersten hören noch Stoff zu haben. Dasselbe gilt für die darauffolgenden Lieder „Deus Lo Volt" und „Amok". Der vierte Song „Das Dunkle Ich" fällt dann leider schon etwas ab. Vor allem der Chorus ist nicht so gut gemacht, textlich wie musikalisch, und zündet nicht so richtig. Besser bricht der fünfte Song „Adrenalin" los. Cooles Intro und brachiales Mainriff zünden sofort und auch der Chorus ist wieder besser.

Als gewöhnungsbedürftig stellt sich der siebte Song „Ischarioth" heraus. Begonnen wird mit einer coolen Melodie, die in ein gutes Solo übergeht. Allerdings wirkt genau die gleiche Melodie im Vers etwas verloren und deplatziert. Das hätte man mit einem richtigen Riff vielleicht besser lösen können und auch der Chorus ist gesanglich nicht das Beste, das EURE ERBEN abliefern. Dafür hat das Lied aber den besten Mosh-Part von „Terror 2.0".

Ungewöhnlich rockig kommt das neunte Lied „Hart Am Limit" daher, was nichts schlechtes bedeuten soll. Coole Gitarren-Leads" und mächtiger Bass rocken schnell nach vorne. Härter geht es dann nochmal mit den letzten beiden Liedern „Kreuz" und „Order 66", die einen guten Abschluss von „Terror 2.0" darstellen.

Eine gute Leistung liefern EURE ERBEN mit „Terror 2.0" allemal. Die Riffs sind gut und die Lieder zünden auch. Allerdings hätte die Produktion schon etwas knackiger ausfallen können. Richtig schlecht ist die zwar nicht, aber es fehlt etwas Biss um wirklich begeistern zu können. Vor allem die Gitarren sind etwas undifferenziert. Auch muss ich sagen, dass mir der Gesang nicht so gut gefällt und die Texte in einigen Momenten etwas lächerlich sind. Sei's drum. „Terror 2.0" hat genügend Potenzial um auch nach mehrmaligen durch hören noch zu begeistern und dass ist ja auch was wert. (Simon)


Bewertung: 7 /10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 47:18 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 18.12.2011

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