Laut Beiblatt praktizieren die deutschen ELIVAGAR eine Mischung aus Folk, Death und Black Metal und hantieren dabei unter anderem mit Flöte, Violine und sehr variantenreichem Gesang.
Stimmt alles.
Die Flöte ist da, die Violine auch und stimmlich wird gegrunzt, geschrien und auch klare Töne finden Verwendung.

Hierbei ist gleich klarzustellen, dass dem Blasröhrchen die Hauptarbeit aufgeladen wird und sich das Songwriting der einzelnen Kompositionen wie Efeu um die federleichten Pfeifentöne zu ranken scheint.
Auch das Spiel des Elektroklaviers wird ausreichend zur Schau gestellt, was dem Debut "Heirs Of The  Ancient Tales" mal einen erhabenen, mal einen sphärischen Anstrich verpasst.
Im grossen und ganzen lassen sich ELIVAGAR mit ihrer Musik irgendwo zwischen Eluveitie, Cyhiriaeth, Wolfchant und Korpiklaani einordnen, was zweifellos für eine gewisse Güte und Qualität der Kompositionen spricht.
Und obwohl man heutzutage mit Material aus der Pagan-Ecke quasi zugeschüttet wird, ist es doch immer wieder nett, den erfrischenden Klängen einer jungen Band zu lauschen, die eventuell tatsächlich die eine oder andere individuelle Interpretation zu Stande bringen.

Da auch die Produktion auf ganzer Linie überzeugen kann, bleibt mir nichts anderes übrig, als eine Kaufempfehlung für "Heirs Of The Ancient Tales" auszusprechen.
Alle Freunde gepflegter Wikinger-Gelage liegen hier goldrichtig - und ELIVAGAR werden sich anschicken, schon mit dem nächsten Album den momentan noch freien Raum für Verbesserungen zu schliessen.
Starkes Debut, weiter so! (Bluttaufe)

Bewertung: 8,0 / 10


Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 40:32 min
Label: Trollzorn
Veröffentlichungstermin: ??.03.2008