Joe Bonamassa - Live At The Sydney Opera House

Beitragsseiten

joebonamassa liveatthesydneyoperahouseEr ist ein amerikanischer Blues Rock-Gitarrist, Sänger und Komponist, der zweimal für den Grammy nominiert wurde. JOE BONAMASSA ist sehr produktiv und hat eine enorme Ansammlung von Alben hinter sich, darunter ein Dutzend Liveaufnahmen. Das neue wurde im Sydney Opera House in Australien aufgenommen und beinhaltet mehrheitlich Melodien von seinem hochgelobten Album “Blues Of Desperation” (2016). Der Titeltrack daraus wird zu einem musikalischen Abenteuer. Du kannst darauf zählen, dass es hochqualitative musikalische Unterhaltung wird, wenn dieser Mann involviert ist.

Bonamassa ist als Solokünstler aktiv, unterhält aber ebenso einige gemeinschaftliche Projekte mit anderen Musikern wie BETH HART. Er ist darüber hinaus neben GLENN HUGHES und anderen ein Mitglied der Rockgruppe BLACK COUNTRY COMMUNION.
In das “Land down under” brachte Joe eine Band mit Spitzenmusikern, darunter Anton Fig (“The Late Night Show” mit David Letterman im Fernsehen, FREHLEY´S COMET) und Reese Wynans (STEVIE RAY VAUGHAN & DOUBLE TROUBLE, mit denen er auch noch ein Mitglied der Rock´n´Roll Hall Of Fame wurde) an den Keyboards.
“Live At Sydney Opera House” ist als CD mit einem sorgfältig gestalteten Cover veröffentlicht worden und beinhaltet ein exklusives Booklet für Sammler. Es wurde auch als Doppel-LP veröffentlicht, wo das Lied “Livin´Easy” als Bonustrack angehängt wurde.

Diese Edition vermittelt ein großartiges Live-Feeling. Die Songs werden, aufgefüllt mit aufregenden Soloparts und Improvisationen länger als sie sind. Nicht nur von Mr. Bonamassa persönlich, sondern auch von seinen Musikergenossen auf der Bühnen, speziell Wynans an den Keyboards. Die Scheibe beginnt mit von Reese gespielten klassischen Pianotönen. Sie gehen in eine Jam über, die sich mit dem Gitarrenspiel des Hauptkünstlers abwechselt. Eine Erwartungshaltung dreht sich in der Luft, dann heben sowohl der Song als auch die Show ab. “This Train” rollt umgehend in einem guten, treibenden Tempo an. Saxophonist Paulie Cerra und Lee Thornburg an der Trompete steigern das Erlebnis. Zusammen mit Bassist Michael Rhodes, obendrein den Backgroundsängern Mahalia Barnes, Juanita Tippins und Gary Pinto wird das Konzert vollständig. In seiner Gesamtheit mit Klasse, Stil und elegantem Blues. Joe bedient sein Instrument mit einem tollen Talent, seine Soli klingen gleichsam überschwänglich und beseelt, oder variieren zwischen klar und rau in einer angenehmen Weise. Nebenbei spielt er nicht nur wundervoll, sondern ist auch mit einer fantastisch guten Gesangsstimme gesegnet.

Die Produktion hat eine sehr gute Klangqualität, was besonders in “Drive” zu hören ist. Es ist speziell am Anfang zu vernehmen, wenn Joes Samtstimme ganz nahe zu Dir kommen zu scheint. Später bekommt das Publikum Thornburgs Trompeten im jazzigen Stil serviert, welches von einem großartigen Gitarrensolo von Bonamassa übernommen wird. Einen starken Eindruck hinterlässt auch Figs maßvolles und gleichzeitig kraftvolles Drumming.
Ein Cover des von George Terry geschriebenen Eric Clapton-Songs “Mainline Florida” kreuzt auf. Das Original ist gut, aber JOE BONAMASSA hebt es ein Stück höher und die Menge applaudiert gutgelaunt. Hier finden wir eine treibende Kraft, welche die Blasinstrumente bestärkt und Reese spielt lebhaft auf seinen Tasten.

“Mountain Climbing” ist ein perfektes Beispiel davon, zu was der Gitarrist und Sänger in der Lage ist. Die Komposition ist superb und vermittelt ein exzellentes Gefühl, welches Dich ergreift. Der Chor erhebt den Refrain noch mehr und alle Musiker harmonieren in perfekter Interaktion. JOE BONAMASSA pendelt zwischen langsamem Streichen über die Saiten und dem verspielten Abbrennen cooler Riffs. Es ist als ob er sich mit sich selbst duellieren würde. Manchmal nehmen die Gitarrentöne ein paar Stufen im molltönenden Treppenhaus herunter, was dem herrlichen Stück einen gewissen Touch verleiht.
Das starke, rockige Gitarrensolo in der Mitte des brillanten “How Deep This River Runs” ist pulsierend und emotional. Wie alles vor dem Chorus aufgebaut und dann mit den Stimmen der Backgroundsänger gefüllt wird, ist absolut überragend. Die Emotionen steigen in Deinem Körper auf wie Blasen in einem Glas Mineralwasser, um dann überzulaufen. Ich fließe behaglich auf diesem Fluss hinweg und genieße es vollkommen.

“Love Ain´t A Love Song” (Different Shades Of Blue, 2014) ist über sieben Minuten länger als das Original. Unter anderem beginnt es mit einem gleichwohl neckendenen wie flirtenden Gitarrensolo. Unsere Aufmerksamkeit ist hier ein wenig mehr gefangen. Er erkundet jeden Millimeter seiner Gitarre. Mit Hilfe dieses Gitarrenzauberers singen die Saiten ihr eigenes Lied, welches das Publikum bezaubert.

Obwohl ich das Studioalbum besitze, dass der Grundstock für jenes neue Material bildet, war es als ob ich erst jetzt erkannt hätte wie gut es ist. Nicht alle Songs werden live besser, nicht von jedem, doch es eröffnet eine neue Dimension. Die verschiedenen Albumtypen sind auf ihre Art beide gut.
Der Gitarrenmeister zeichnet die Stücke in wunderschöne emotionale Farben und Du kommst in gute Stimmung. (Anna)


Bewertung:

Anna9,0 9 / 10


Anzahl der Songs:  9
Spielzeit: 73:07 min
Label: Provogue
Veröffentlichungstermin: 25.10.2019

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden