Caedere - Promo 2007

CaedereDen geneigten Hörer erwartet auf dieser Drei-Track-Promo feinster Tulpentod mit einer ordentlichen Portion Groove und Blastbeats, dass es eine wahre Wonne ist.
Dieses nunmehr dritte Release der Band wurde lediglich zu dem Zweck aufgenommen, um einen Plattenvertrag für das nächste, längst überfällige Album zu ergattern.
Für dieses kommende, zweite Full length Album sind acht Songs geplant, die schon alle geschrieben sind und nur darauf warten aufgenommen zu werden.
Wer die Niederländer noch nicht kennt, dem sei gesagt, dass man irgendwo zwischen Sinister, Suffocation, Deeds of Flesh und Severe Torture tönt und ziemlich kompromisslos zur Sache geht. Der erste Song „need for greed“ macht direkt klar, wo’s langgeht und beinhaltet einige extrem langsam schleppende Passagen, die man so von den Jungs nicht erwartet hätte, mir aber echt gut gefallen. Das Ganze wird immer wieder durch einige Blastbeats aufgelockert und hebt sich meiner Meinung nach deutlich vom Brutal Death-Einheitsbrei der letzen Monate ab. „Clones of industry“ geht in eine ähnliche Richtung und startet auch recht Midtempo-lastig, um dann langsam an Fahrt zu gewinnen. Trotzdem geht es nur an einigen wenigen Stellen so flott zur Sache, wie man es von den vorherigen mir bekannten Releases des Quintetts gewohnt ist. Es kommt einem auf jeden Fall vor, als würden die Jungs ständig mit leicht angezogener Handbremse durch die Botanik preschen, was ihnen aber ganz gut zu Gesicht steht.
Auch der letzte Song „Scorn“ beginnt langsam, läutet dann aber eine fette Uptempo-Passage mit wohl dosierten Blastbeats ein, um dann im Mittelteil in einen typisch amerikanischen Breakdown zu gipfeln. Als Ausklang wird dann noch einmal schön Gas gegeben und man wünscht sich, dass das Ganze so noch stundenlang weitergeht, aber leider ist hier nach 3 1/2 Minuten schon wieder Schluss.
Die Produktion klingt trocken und natürlich, aber es fehlt ein wenig an Druck und für meinen Geschmack ist das Ganze ein bisschen zu schmutzig produziert. Insgesamt darf man die Jungs aber zu ihrer Vielseitigkeit beglückwünschen, da sie Sinn für Groove, düsterne Melodien und wohl dosierte Blastbeats zeigen.
Es bleibt auf jeden Fall zu hoffen, dass das Quintett mit dem Teil einen Vertrag ergattert, zu gönnen wäre es ihnen.
Jeder der mit neueren Suffocation, Grind Inc. oder neueren Sinister etwas anfangen kann, sollte sich diesen Bandnamen, der übrigens Lateinisch ist und u.a. „Töten“ bedeutet, merken. Ich drücke den Jungs auf jeden Fall die Daumen, dass sie mit dieser Promo-CD einen Vertrag bekommen. Auch live kann ich die fünf Niederländer nur wärmstens weiterempfehlen, da man keine Gefangenen macht und auf sympathische Art straight forward losknüppelt. (Leimy)

Bewertung: 8,5 / 10


Anzahl der Songs: 3
Spielzeit: 13:35 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: keine Angabe
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