Death By Dawn - One Hand One Food ... And A Lot Of Teeth

Martin van Drunen ist zurück! Das holländische Death Metal-Urgestein und ehemaliger Frontmann von so legendären Bands wie Pestilence, Asphyx und Bolt Thrower singt jetzt bei der deutschen Band DEATH BY DAWN. Sicher eine größere Überraschung, war von Martin doch schon länger nichts mehr zu hören und so brauchte es auch einiges an Überredungskunst von Bandgründer und Schlagzeuger Pipo Colapinto um den Mann mit der unverwechselbaren Stimme für DEATH BY DAWN zu gewinnen. Die Formation aus dem Raum Osnabrück kommt nach ein paar Demos nun mit dem ersten vollständigen Album aus den Startlöchern. Der Opener "DCF (Divorced, Conicted, Fired)" rumpelt dann auch gleich mal kräftig los und lässt nicht nur wegen Herrn van Drunen gewisse Erinnerungen an die oben erwähnten holländischen Death Metal Kapellen aufkommen. Der Sound ist dem allerdings nicht immer gewachsen und teilweise versinken Gitarre und Schlagzeug in einem Brei.
Bei "A Day Without The Band" kommen die Riffs besser rüber. Dabei geht das Stück gut nach vorne. Ein etwas griffigerer Refrain hätte dem Stück gut getan.
"Profit" geht sogar noch etwas mehr nach vorne und scheppert ziemlich ordentlich. Das Stück geht allerdings auch einfacher ins Ohr. Ein echter Kracher!
Mit "Parliament Of Decadence" kommt direkt der nächste Nackenbrecher hinterher. Dabei fehlt es dem Stück trotz des rifflastigen Beginns ein wenig an Eingängigkeit. Da bleibt zu wenig hängen. Der schleppende Mittelteil kommt dem Gesang von Shouter Martin aber definitiv entgegen.
Dafür kommt "The Nicotine Lobby" wieder deutlicher auf den Punkt. Die Riffs sind einfach gestrickt und drücken sich in die Gehörgänge. Sauberes Teil! So muss Death Metal der alten Schule klingen!
Bei "The Deceiver Silenced" braucht man wieder etwas Zeit um sich in den Song reinzufinden. Aber gerade beim Refrain können die starken Riffs überzeugen.
"Welfare Paradise" ist dann wieder etwas leichter zugänglich. Sicher nicht der Überhammer, aber gute alte Schule. Rifflastig!
Für "State Paranoia" schalten DEATH BY DAWN einen Gang höher. Besonders Schlagzeuger Pipo lässt hier ordentliche die Arme kreisen. Starker Nackenbrecher der amtlich auf den Punkt kommt.
Mit "Not Afraid To Die" liefert die Band dann noch ihr Meisterstück ab. Ein sehr intensiver Song. Also wenn der live nicht umhaut, dann weiß ich auch nicht mehr.

Ein gutes Album bei dem leider einiges von der Produktion geschluckt wird. Gerade der Schlagzeugsound hätte etwas druckvoller sein dürfen und nicht nach einer Rappelkiste klingen müssen. Dafür singt Martin van Drunen wie eh und je und so lässt "One Hand One Foot ..." durchaus nostalgische Gefühle aufkommen. Death Metal Fans der alten Schule müssen(!) mal reinhören und sollten(!) sich das Teil dann anschließend auch zulegen. Auf den Nachfolger bin ich schon jetzt gespannt, da erwarte ich schon ein großartiges Album ... hoffentlich mit Martin van Drunen. (Tutti)

Bewertung: 7,5 / 10


Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 46:52 min
Label: STF-Records
Veröffentlichungstermin: 22.05.2006