Mit dem TRANSILVANIAN BEAT CLUB haben wir ein Seitenprojekt von Eisregens Yantit und Fideline Theresa. Erweitert um Musiker mit den klingenden Namen Blutknecht und Fr. Dr. Franzenstein (ich lach mich schlapp!) hat der Club aus Thüringen scheinbar genug Mitglieder, um ihr erstes Album "Willkommen im Club" auf die unschuldige Menschheit loszulassen, das sich irgendwo zwischen Eisregen, Ewigheim und Rock'n'Roll bewegen soll...ach ja, und etwas altem Black Metal.
Beim ersten Lied fällt mir dann auch prompt vor Schreck der Löffel in den Pudding: Das etwas plumpe Songwriting und der eher fragwürdige Humor Eisregens werden hier auf die Spitze getrieben. Simple 0815-Melodien bzw. Rockriffs gepaart mit gröhlig-röchelndem Gesang von Yantit himself, der Texte irgendwo zwischen mißverstandenem Humor und purem Schwachsinn von sich gibt - da hilft auch die ständige dunkle Klavierbegleitung im Hintergrund oder die tierisch langweilig nervende Trompete nichts, die in einem Anfall von Kreativität der Mucke die Burger-King-Krone aufsetzt.
Lediglich im Song "Sex, Schnaps und Rock'n'Roll" kommt beim Gitarrensolo von Gastmusiker Martin Schirenc (Pungent Stench) ein wenig Rock'n'Roll-Feeling auf, das die restlichen Stücke aber locker wieder zunichte machen.
Wer sich jetzt fragt, wo eigentlich der im ersten Absatz versprochene Black Metal abgeblieben ist: tja...weiß ich auch nicht. Die Frage beantwortet sich dann beim letzten Song, bei dem sich die Band noch an Darkthrones "Transilvanian Hunger" vergeht.
Naja, die CD eignet sich wohl nur für taubstumme Vampire, dennoch werden wohl genug Hartgesottene sich die Scheibe mit Verzücken zu Gemüte führen. Ich für meinen Teil treibe lieber einen Pflock durch das Album und verscharre es bei Vollmond im Garten. Gruselig! (Mika)
Bewertung: 2,0 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 42:14 min
Label: Massacre Records
Veröffentlichungsdatum: 05.05.2006
