Temple Of Brutality - Lethal Agenda

TempleOfBrutalityLetahlAgenda Oweia, was haben wir denn da?
Stumpfes Umpta-Umpta-Getrommel, gepaart mit zu leise abgemischten Rotz-Rock-Vocals, die aufgrund der absolut vordergründigen schlechten Drum-Spur untergehen? Braucht man so etwas? Wir werden sehen...

Auf jeden Fall weckte der Name TEMPLE OF BRUTALITY ganz andere Erwartungen in mir. Irgendwie klingen die Jungs ein bisschen wie Motörhead auf Thrash und rauschen ziemlich an mir vorbei. Ich hätte bei dem Bandnamen viel eher auf eine amerikanische Brutal-Death- Kapelle getippt, schade aber auch...

Das größte Manko der Platte scheint jedoch das Drumming zu sein.
Mannomann, wenn man keine Blast-Parts spielen kann, sollte man seinen Drum-Stil nicht auf Geschwindigkeit auslegen.

Das absolut schlichte Cover tut hier sein Übriges und ich hätte aufgrund des runenförmigen Motivs eher auf eine Viking-Metal Band geschlossen, als auf eine Thrash-Band.

Die Gitarren im zweiten Song erinnern ein wenig an Pantera und würde glaub ich gar nicht mal so schlecht klingen, wenn der Drummer und der Sänger gegen fähigere Leute ausgetauscht würden.
Leider geben jedoch diese beiden Faktoren auch diesem Song einen faden Beigeschmack, auch wenn der Gesang sich mit jedem Song ein wenig steigert.

Auch Song Nummero 3 "Already Dead" wartet mit einem typischen Pantera-Riff auf und gefällt mir bislang am besten, weil das Drumming hier nur eine untergeordnete Rolle spielt und die Jungs an der Klampfe absolut überzeugen können.

Leider konnte ich jedoch sonst keinen wirklich überragenden Song ausmachen, auch wenn mit "Built To Last" eigentlich 'nen cooler Stampfer rausgehauen wird, bei dem man das Tanzbein schwingen möchte, wenn da nicht schon wieder die beiden zuvor genannten Mankos wären, die auch hier traurigerweise das Hörvergnügen trüben.
Hier will vor allem der viel zu schnelle Gesang dem geneigten Rezensenten nicht so recht gefallen.

Auffälig ist auch das merkwürdige Ende, das vollkommen unerwartet durch ein vermeintliches Break eintritt. Also wenn man eine Platte ausklingen lassen will, tut man dies am Besten mit einem epischeren Stück, oder mit irgendwas experimentellen und nicht mit einem "Zack-Ende-aus". Na ja, irgendwie passte das ja zum eher merkwürdigen Gesamtbild.

Für meinen Geschmack ist die Platte jedenfalls viel zu rockig ausgefallen und dieses punkige drauflos-Getrommel geht einem spätestens nach dem zweiten Song auf den Sack.

Auch sind die Songs nicht unbedingt eigenständig und kaum eine Passage sticht wirklich hervor, um sich von anderen Songs zu unterscheiden.

Da die Gitarren-Fraktion jedoch überzeugen kann und die Songs wohl für Fans von Motörhead und Pantera eine Offenbarung sein dürften, gibt's von mir doch noch fünf Punkte.... (Leimy)

Bewertung: 5,0 / 10


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 33:45 min
Label: Demolition Records
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht