Ende 2004 spielten DIVINEFIRE mit Christian Rivel am Mikrofon ihr Debütalbum "Glory Thy Name" ein, welches dann Anfang dieses Jahres auch in Europa veröffentlicht wurde. Nun hat sich die Formation beim Songwriting so sehr überschlagen, dass bereits ein Nachfolger mit dem Titel "Hero" präsentiert werden kann. Auch hier gibt es wieder Futter für die Bombast-Freunde. "Resurrection" setzt ein und sofort wird klar, die Schweden haben ihre Richtung nicht verändert. Die Gitarren stoßen immer wieder durch einen dichten Keyboardteppich und das alles im unteren Midtempo. Leider endet das Stück etwas abrupt.Dafür geben die Nordmänner bei "Secret Weapon" ordentlich Gas. Das Stück sollte Fans von Sonata Arctica gefallen.
"Divinefire" beginnt sehr melodisch, zeigt die Band aber mit eingebauten Growls auch von ihrer aggressiven Seite. Gute Kombination!
"Hero" ist stellenweise ein wenig progressiv und kann nebenbei mit netten Riffs den einen oder anderen Härtegrad draufsetzen. Ansonsten aber wieder ein sehr melodisches Stück.
"United As One" ist deutlich ruhiger und kann auch deshalb nur bedingt überzeugen. So klar die Stimme von Christian Rivel auch ist, hier passt sie nicht immer.
"Leaving the Shadows" geht dann wieder deutlicher nach vorne, besonders das Drumming prasselt ordentlich auf den Hörer ein. Gut!
Noch ein Song der gnadenlos nach vorne geht. "Open Your Eyes" kann mit Schlagzeug und Keyboard dabei auf zwei PS-starke Antriebsmotoren zurückgreifen.
"New Beginning" beginnt sehr verspielt und verfügt über einen mächtigen Keyboardteppich. Ganz ordentlich mit leichten Schwächen beim Refrain, dafür mit ein paar aggressiveren Parts.
"Cryptic Passages" beginnt irgendwie verträumt und dabei mittelalterlich angehaucht. Ein instrumentales Stück mit tollem Gitarrenspiel.
"The Show Must Go On" ist dann, richtig geraten, ein Queen-Cover. Dafür haben DIVINEFIRE extra Thomas Vikström (ex-Candlemass) und Maria Rådsten als Gastsänger angeheuert. Sauber umgesetzt, aber der Song passt auch gut zum Bombast von DIVINEFIRE.
Die kurze Zeitspanne zwischen den beiden Alben hat keineswegs geschadet. Wer glaubt "Hero" hätte dadurch gelitten und wäre nur ein Schnellschuss, der irrt. Das Album kann nicht nur durch eine bessere Produktion glänzen, sondern wirkt auch vom Songwriting her noch ausgereifter. Dabei haben DIVINEFIRE ihre Trademarks vollständig beibehalten. Noch immer regiert vor allem der Keyboardteppich, aber auch die Saitenfraktion und das druckvolle Drumming wissen zu gefallen. Wem "Glory Thy Name" schon gefallen hat, der muss hier zugreifen und für alle anderen gilt: Wer Freude an bombastischem Melodic Metal hat, der sollte zumindest mal ein Ohr riskieren. (Tutti)
Bewertung: 8,0 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 42:51 min
Label: Metal Heaven
Veröffentlichungstermin: 28.11.2005
