Aus drei mach zwei, dachten sich die Schweden nach ihrer Reunion, die immerhin über 10 Jahre auf sich warten ließ. Nun ist man zwar nicht mehr so uneingeschränkt und ohne Unterstützung von außerhalb livetauglich, aber man kennt ja genug Leute, die sich in der Musik auskennen und gerne mal das eine oder andere Instrument übernehmen.
Somit braucht es auch nur noch zwei Kerzen auf dem Lüster statt der üblichen drei, das spart Energie und sorgt noch besser für düsteres Licht.
Und düster ist es allemal, das neue Todeszeichen von SWITCHBLADE, denn bei den Schweden scheint es mal wieder nur entsprechend schlechtes Wetter zu geben, zu dem man genau diesen Soundtrack schreiben kann. Zwar gibt es "nur" drei Songs auf dem neuen selbstbetitelten Werk sowie ein Coverartwork ohne Titel, Logo o.ä.., dafür sind die drei Werke benannt mit dem Oberbegriff " Movement", wobei jeder Part sowohl eine Einheit als auch das passende Gegenstück zu den anderen zwei darstellt.Die Zahl der Gastmusiker ist auf jeden Fall größer als die der eigentlichen Musiker, die sich noch zu SWITCHBLADE zählen dürfen. Diese bedienen meistens den Gesang wie beispielsweise Jonas Renkse von KATATONIA oder peppen die Songs mit weiteren Instrumenten wie Orgel bzw. Keyboard (Per Wiberg) auf.
Ansonsten schleppt sich das Duo Folkesson / Bertilsson überwiegend im drone-verdächtigen Sludge- und Doom-Morast, durch die stellenweise eingestreuten Growls gibt es noch eine leichte Death-Metal-Schlagseite, aber viel Freude kommt beim Hören sicherlich nicht rum. Das bezieht sich aber auch leider auf das musikalische Hörvergnügen. Natürlich ist diese schwerfällige Verlautung nie eine leichte Kost, aber bei einer Spielzeit von knapp 37 Minuten ist man schon fast gewillt, katatonisch zu werden und auf dem Stuhl hin und her zu wippen oder in stetigem Rhythmus den Kopf an die Wand zu schlagen. Auch allen Bemühungen zum Trotz, mit namhaften und auch beliebten Gastspielern genug Abwechslung hineinzubringen, kann das selbstbetitelte Werk nur den abgehärtesten Sludge- und Dronefanatiker vollends überzeugen. (Jochen)
Bewertung: 7 / 10
Anzahl der Songs: 3
Spielzeit: 36:54 min
Label: Denovali Records
Veröffentlichungstermin: 21.09.2012
