Taste Of Tears - Once Human

Taste Of Tears - Once HumanWenn eine Band Death Metal mit Power, Prog und Industrial Metal verknüpft, läuft sie mit Sicherheit nicht Gefahr, die x-te Kopie der y-ten Kopie zu sein. Darauf setzen vermutlich die Schweizer von TASTE OF TEARS, deren Deütalbum „Once Human“ am 07.10. über die Plattform SAOL veröffentlicht wurde und das in der Folge etwas genauer betrachtet werden soll.

Was zuallererst einmal auffällt, ist die nicht ganz so tolle Außendarstellung der gar nicht mehr so neuen Truppe (gegründet 1998). Klar das ist natürlich Geschmackssache, aber sowohl das Bandlogo als auch das Coverartwork empfinde ich nicht gerade als ansprechend. Bei der Musik schaut das dann zum Glück schon etwas anders aus. Gut ins Ohr gehen die acht Songs, die sich fast alle in Bereichen zwischen 6 und 8 Minuten bewegen, ebenso natürlich nicht, aber nach einigen Umläufen hat man so halbwegs kapiert, was TASTE OF TEARS hier anbieten.

Für jemanden, der sowohl auf Death Metal als auch auf technischen Kram abfährt, ist „Once Human“ auch mangels Alternativen auf jeden Fall eine Empfehlung wert, seziert man die Songs nun etwas genauer, fällt auf, dass der Mischmasch aus den unterschiedlichen Stilen mal besser und mal schlechter funktioniert. „Once Human“ ist kein Album, das von vorne bis hinten gut ist, aber auch keines, das in die Recyclinganlage für digitalen Schrott gehört. Zu den besseren Nummern gehören der Opener „Ames Room“, „Architects Of Downfall“, sowie das mit einem prima Refrain ausgestatteten „A Walk On The Razor’s Edge“. „Phlegraean Fields“ hingegen will zum Beispiel gar nicht zünden. Bei dieser Nummer wird auch eine Schwachstelle von TASTE OF TEARS deutlich, dieser langgezogene, monotone Klargesang ist nicht das Gelbe vom Ei, da wirkt das Growling im Vergleich deutlich konkurrenzfähiger. Auch bei den abschließenden „A Great Paradox“ und „Timeframe“ machen sich Abnutzungserscheinungen bemerkbar, weil die Band zwar auf Genrevielfalt setzt, auf der anderen Seite seine Songs selber aber immer ziemlich ähnlich aufbaut. Gerade das geht zukünftig sicherlich noch besser, dann klappt's auch mit einer höheren Bewertung! (Maik)

Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 55:14 min
Label: SAOL
Veröffentlichungstermin: 07.10.2011