Secrets Of Sin - Fairytales EP

secretsofsin_fairytales.jpgSECRETS OF SIN wollen's wissen! Diesen Eindruck vermittelt zumindest vorliegende, natürlich in Eigenregie veröffentlichte, EP „Fairytales“ mitsamt Booklet und beiliegenden Infomaterialien. An so einem professionellen Auftritt können sich einige Bands eine gehörige Scheibe von abschneiden. Das erst einmal vorab, viel wichtiger ist an dieser Stelle aber, wer hinter dieser Band steckt. SECRETS OF SIN, das sind 6 Musiker/-innen (fünf mal männlichen und ein mal weiblichen Geschlechts), aus dem süddeutschen Kleinstädtchen Biberach a.d. Riss, ein Ort, von dem ich ehrlich gesagt heuer zum ersten Mal höre, die sich Anfang 2007 zusammengefunden haben, um ihrer eigenen Art des Heavy Metals nachzugehen.

Wie diese aussieht oder besser gesagt wie sie sich anhört, ist relativ schwierig zu beschreiben, denn SECRETS OF SIN umgehen die üblichen Schubladen ganz geschickt, und bewegen sich grob in der Schnittmenge aus Power Metal, modernerem melodischen Death Metal und progressivem Metal. Und gerade jetzt, als ich das hier schreibe, wird mir bewusst, dass Song Nummer zwei „Silent Death“ gerade am Anfang und im Refrain eine gehörige Schlagseite in Richtung Gothic hat. Ihr seht schon, SECRETS OF SIN lassen sich nicht nach den üblichen Kriterien kategorisieren, was in einer Zeit, in der sich die Stile sowieso mehr und mehr mischen, nicht das Verkehrteste sein muss.

Insgesamt haben es drei Songs auf die erste EP dieser jungen Band gepackt, neben dem bereits erwähnten eher gemäßigten „Silent Death“ (meiner Meinung nach das Highlight) gibt es mit dem Opener „A Soldier's Destiny“ noch ein Beispiel für die härteren und mit dem dritten und letzten „Blind“, das an der 10 Minuten Marke kratzt (6 Minuten hätten auch gereicht), ein Beispiel für die progressiven SECRETS OF SIN. Alle drei Songs könnt ihr übrigens auch auf der MySpace-Präsenz der Band anhören.

Wichtig bei einer solchen Eigenproduktion ist immer auch der Sound und der Klang und der geht soweit in Ordnung. Man kann die drei Songs hören ohne ständig genervt zu sein, es gibt mit Sicherheit aber noch Potential zur Verbesserung, gerade was den Drum- und den Basssound angeht, und auch die Trennung zwischen den beiden Stimmen von Teresa und Robert kommt nicht immer so ganz klar heraus.

Was „Fairytales“ aber auf jeden Fall untermauert, ist, dass diese Band Potential hat, vor allem wenn man berücksichtigt, dass die Aufnahmen bereits 2008 über die Bühne gingen. Da kann der Nachschub nicht mehr so lange auf sich warten lassen, dann aber bitte auf den Promofotos die Hände aus den Hosentaschen nehmen! (Maik)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 3
Spielzeit: 19:49 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: Oktober 2009