Die Kölner LAST ONE DYING dürften dem ein oder anderen Metalcore -Fan bereits ein Begriff sein, haben die Jungs mit ihrer EP "Anthems Of The Lost" im Jahre 2006 bereits für ein wenig Furore sorgen können.
Dem Ganzen wollen sie nun mit ihrem offiziellen Debüt-Album "The Hour Of Lead" noch eins draufsetzen und werfen neben ihrem Drummer Bodo Stricker, der gleichzeitig noch bei CALLEJON spielt, auch noch Mantas von VENOM in die Waagschale, der auf diesem Album für ein kurzes Gastspiel die Axt schwingt.
Stilistisch gesehen wird das Rad nicht gerade neu erfunden, was bei einem derart (zumindest in der Vergangenheit) überfüllten Genre auch schwer sein dürfte. LAST ONE DYING bleiben da aber ihrem Bandmotto treu und versuchen sich in Durchhaltevermögen.
Musikalisch über jeden Zweifel erhaben gibt es einen ausgewogenen Mix aus melodischer Gitarrenarbeit, derben Rhythmuswechseln und dem beliebten Wechselspiel aus aggressiven Shouts und klaren Gesangsmelodien. Querverweise auf die Szene-Pioniere von KILLSWITCH ENGAGE sind durchaus angebracht, aber gerade die Gitarrenarbeit des Duos Thorsten "Minos" Wambach und Andreas "Androgeos" Gül lässt einen auch hin und wieder in Richtung Schweden denken.
Besonders hervorzuheben wären der Titeltrack "The Hour Of Lead" mit ein paar eingängigen Gesangslinien, die beiden heftigeren Klopper "Annabel Lee" und "Far Away" sowie der Song "Hate Me" mit dem eingangs schon erwähnten Gastspiel von VENOMs Mantas.
Ein Referenzwerk liegt hier freilich noch nicht vor, allerdings knallt die Produktion ordentlich aus den Boxen und wer sich generell in diesem Stil heimisch fühlt, sollte durchaus mal ein Ohr riskieren, denn mit LAST ONE DYING hier sind durchaus würdige Nachfolger für die bisher größeren Szene-Namen am Werk. (Mika)
Bewertung: 7 / 10
Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 47:35 min
Label: Good Old Boys Records
Veröffentlichungstermin: 04.09.2009
