Royal Republic - Love Cop

Nun liegt es endlich vor, das neue Album von ROYAL REPUBLIC. Eine Band an der ich inzwischen echt einen Narren gefressen habe, und das liegt nicht nur an den offensichtlichen Parallelen im Humor. Denn auch musikalisch holt mich die Band inzwischen sehr stark ab.

Bereits die vorab veröffentlichten Videos werfen ihren Schatten voraus, ROYAL REPUBLIC legen mit “Love Cop” ein starkes Album vor. Das Intro, gefolgt von der ersten Single “My House”, ist schlichtweg perfekt und könnte nicht besser zusammenpassen. Dicht gefolgt vom Titelsong “Love Cop” wandern ROYAL REPUBLIC tief in den Gehörgang des Zuhörers und bleiben dort erstmal sitzen. Die Refrains sind schnittig und machen ordentlich Laune. Noch dazu wird es nie langweilig mit der Band, was bereits mit dem nächsten Stück “Wow! Wow! Wow!” mehr als deutlich wird. Ein Refrain, der sich singt, als würde man das Wah-Wah bedienen, ist nicht nur eine großartige Idee, sondern funktioniert auch. Das Saxophon gegen Endes des Songs zeigt einmal mehr den Irrsinn, den diese Band mit sich bringt.

“Freakshow” beschreibt in den ersten paar Sekunden so ziemlich genau das, was ich mir jeden Morgen versuche einzureden - “Lalallalala Life Is a Circus”. Eine weitere extrem gelungene und coole Nummer, die sehr unterhaltsam ist. Noch nie wurde das Wort “Motherfucker” derart nett gesungen. “Lazerlove” entführt anschließend tief in die Achtziger und ist eine unfassbar gute, fast schon epische Nummer. ROYAL REPUBLIC verstehen es wie keine andere Band, Pop-Musik gekonnt rockig zu verpacken und daraus Ohrwürmer zu erschaffen. Die Melodien, die Texte, die Hooklines und alles in Kombination ziehen einen einfach auf übelste Weise in ihren Bann und lassen einen nicht mehr los.

Mit “Boots” folgt ein straighter Rocker, der von Anfang an auf die Tube drückt, und die perfekt eingesetzte Kuhglocke zieht mich natürlich sofort in ihren Bann. Erneut punkten ROYAL REPUBLIC mit Hooklines und dem direkten Gefühl, die Nummer mitsingen und vor allem mittanzen zu können. Fröhlicher geht es kaum. “Love Somebody” startet mit coolen Pausen und entwickelt sich dann zu einem sehr schnellen Song mit sehr unterhaltsamen Text, auch hier sehe ich live bereits die Massen toben, wenn die Band den Song live präsentieren sollte. Die Jungs haben einfach eine unvergleichbare Energie, gepaart mit dem großartigen Humor und den fetzigen Riffs macht die Band einfach bei jedem ihrer Songs wahnsinnig viel Spaß.

“Ain’t Got Time” könnte für viele vermutlich der Soundtrack zum Leben sein, was in der heutigen Zeit keinesfalls eine Seltenheit ist. Eventuell sollte man sich statt von Termin zu Termin zu hetzen lieber mal diese Nummer anhören und kurz das Tanzbein schwingen, hilft garantiert nicht nur mir, und wenn man dann noch mitsingt - Perfektion. Die einzige Nummer auf “Love Cop", die mich nicht sofort ansprach, ist “Electra”. Dabei ist der Song einfach anders als der Rest der Platte und hat nach dem ersten Durchlauf eine ganz eigene Magie entfacht.

Den Abschluss bestreitet die Band anschließend mit “Sha La-La Lady", dessen Surf-Musik-artiges Intro zunächst etwas befremdlich wirkt, schlussendlich aber durchaus Sinn macht. Eine zwar unerwartete, aber sehr gelungene Abschlussnummer, die noch einmal ordentlich zum Mitsingen animiert.
Selten bekomme ich beim Hören eines Albums derart gute Laune, wie das bei ROYAL REPUBLIC der Fall ist, der Montagmorgen-Soundtrack für den Rest meines Lebens scheint endlich gefunden. Mit “Love Cop” ist ROYAL REPUBLIC ein erstklassiges Album gelungen, das auf lange Sicht tatsächlich mein Favorit unter ihrer Diskografie bleiben könnte. (Pascal)

 

Bewertung:

Ebi9,0 9 / 10

Label: Odyssey Music
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: ---- min
Veröffentlichungstermin: 07.06.2024

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