My Minds Weapon - The carrion sky

mymindsweapon_carrionsky.jpgMit „The Carrion Sky" ist mal wieder ein Debütalbum einer MetalCore Band ins Haus geflattert. Die Versprechungen sind groß: Da wird von einer „neuen Riege britischer Metal-Acts", „unglaublicher Perfektion" und einer „kruden Mixtur aus Tech-Metal und MetalCore" gesprochen. Da darf man gespannt sein, ob die Messlatte da nicht etwas zu hoch liegt. Schließlich hat die Band bereits im Sommer erfolgreich mit Genre-Größen wie AS I LAY DYING, CALIBAN, TEXTURES oder MISERY SIGNALS getourt. Aber was will das schon heißen? Nach ein wenig Vorgeklimper geht's endlich los! Der erste Song, „Silhouettes of Enemies", zeigt schon, dass die Jungs nicht in die 08/15 Schublade gehören wollen. Mit mächtig Vollgas und netten Shouts wird gleich einmal der Standpunkt klargemacht. Doch leider fummeln sie mir dabei zu viel in der Gegend rum und landen zum Schluss in Gefilden, die eher in die Prog- / PowerMetal Ecke gehören. Nunja kann vorkommen! Weiter geht's! „At Least You're Not Dead" ist dann ne ganz andre Ecke: Mit voller Breitseite schlagen die Briten zurück und wollen damit anscheinend den Missgriff von eben wieder Wett machen. Bis ungefähr zur Mitte des Songs halten sie das auch durch, um dann in ruhigeren Passagen, Cleanparts und massentauglichen Rhythmen zu verfallen. Dies zieht sich auch durch die nächsten Tracks wie „Alpha Centauri", „Six-O-Two" oder „Ex-Inferis". Das ist zwar nicht jedermanns Geschmack, über den sich ja bekanntlich streiten lässt, aber das Quintett punktet hier mit technischer Finesse und ausgeklügelten Rhythmen.

Mit „The Killing Horizon" wird dem Zuhörer gleich mal ne Runde HardCore-Shouts um die Ohren gefetzt, die, durchsetzt mit unnötigen Breaks, schon ziemlich fett daherkommen. Doch auch hier wird leider ein geiler Track mit Emo-Gedudel beendet... Schade! „A Sense of Wonder" wartet mit den typischen MetalCore-Parts auf, die so manchen in „violent dancing" Laune versetzten dürften. Auch beim vorletzten Song, „Lucky Like Kokura", werden die Jungs ihrem Stil nicht untreu und brettern gewohnt mit Volldampf durch die Bude. Richtig geil in Szene gesetzt, ist die Stelle an der nur noch Double-Bass und markerschütternde Shouts zu hören sind! Yeah! Mit „Goodbyes" lassen die Buben dann die Scheibe ausrotieren.

Festzuhalten bleibt, dass die Briten hier ein gutes, recht solides Debütalbum vorgelegt haben und sich nicht zu verstecken brauchen. Wenn sie das teils unnötige Gedudel in den Griff bekommen und die massentauglichen Passagen raus streichen, können sie locker in der oberen Hälfte der Tabelle mitspielen! Da fehlt noch etwas die Stetigkeit. Technisch ist das aber schon ziemlich stark was hier abgeliefert wird! Wem ATREYU mit „Lead sails paper anchor" gefiel und es auch gerne mal ne Spur härter mag, sollte hier auf alle Fälle mal rein hören!


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 38:00 min
Label: Drakkar Records/ Sony BMG
Veröffentlichungstermin: 28.11.2008

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