Despairation - A Requiem In Winter's Hue

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Da haben sie aber lange auf sich warten lassen. Fast vier Jahre sind seit der letzten Platte der Melancholicrocker von DESPAIRATION vergangen und man hat schon fast angefangen sie zu vermissen, da kommen sie auch direkt mit ihrem neuen Dreher „A Requiem In Winter's Hue" um die Ecke. Stilbruch oder Altbewährtes? Nichts von beidem, oder von beidem etwas wäre wohl die allererste Antwort, die man nach ein paar Höhrdurchgängen geben würde. Hören wir uns das Ding also mal an...

Der Einstieg klingt irgendwie nach einem seichten Popsong, der irgendwo in den Top 10 rumschwirren könnte. Zuckersüße Dur-Melodien paaren sich mit seichtem Groove, leichten Elektronikarrangements im Hintergrund und geschmackvoll inszenierten Leads. Man geht wirklich keine Kompromisse ein, was die Eingängigkeit dieses Songs angeht und „Kiss Of Ashes“ kann ohne weiteres als Opener ein Tor schießen.
Der zweite Song „A Lovelorn Requiem“ überrascht mit einem etwas schwerfälligen Einstieg, nur um später leicht in die Rücklage zu geraten und irgendwie leichtes Reggae-Feeling aufkommen zu lassen.
Sänger und Frontmann Sascha Blach nutzt seine durchaus gute Stimme, die irgendwie ein wenig charakterlos wirkt. Nicht dass der Gesang nicht seine Qualität hätte, jedoch könnte die Stimmlage einem durchaus bei diversen Castingshows entgegengelaufen kommen ,was leider etwas negativ ins Ohr geht, da man bei solch charismatischer Musik doch eigentlich auch gerne einen eben solchen Sänger vor sich hätte.
Jedoch tut dieses kleine Manko der musikalischen Darbietung des Vierers keinen Abbruch und man setzt gekonnt auf diverse Einflüsse, die man aus den unterschiedlichsten Ecken hervorzaubert. Ob das leichte Laid-Back-Feeling beim oben genannten Track oder das jazzig beeinflusste „Carthartic Revelation“ – die dargebotene Mischung weiß durchaus zu gefallen, jedoch keine Begeisterungsstürme zu verursachen.

Irgendwo fehlt zwischen all dem ganzen Genre-Mix eine Prise Eigenständigkeit und vor allem etwas mehr Spielfreude. Man glaubt, jede zweite Melodie irgendwo einmal gehört zu haben und es kommt schnell Langeweile auf, die nur durch oben genannte Ausschweifungen in andere Gefilde durchbrochen wird.
schade, eigentlich. Diese leider „nur“ solide Platte hätte mit etwas mehr Spucke zu einem richtigen Killer werden können.

Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 57:52 min
Label: My Kingdom Music
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht

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