Verdammte Axt! 28 Jahre gibt's die schwedische Metal-Kapelle OVERDRIVE schon, und 24 Jahre lang musste man auf einen neuen Output des 5ers warten. Man meldet sich beeindruckend mit „Let The Metal Do The Talking" zurück und versteht es den Titel programmatisch umzusetzen, indem man kompromisslos an das Schaffen aus den 80ern anknüpft, als hätte es die Grunge-Ära und den Metalcore nie gegeben. Dann lasst uns mal in diese Zeitmaschine steigen und uns in die phänomenalen 80er-Jahre teleportieren!
Verzeihung vorneweg für meine Wortwahl, aber das allererste was mir durch den Kopf ging, als ich diese Platte reingetan hab, war: „Leck mich doch am Arsch!". Da denkt man, der gute alte 80er-Metal ist tot und dann hat er mich plötzlich direkt an den Eiern. Ohne Vorwarnung. Der Opener „Army Of Darkness" bläst einem direkt ins Gesicht und es riecht gewaltig nach Metall! Ich mein, es gibt gerade in dieser Neo-Thrash-Ecke einige Protagonisten der Szene, die es immer wieder darauf ankommen lassen, irgendein Riff zu spielen, das sich wie aus den alten Tagen anhört. Aber hier kommt's so Heavy und so genial, dass die ganzen Jungspunde (mich mit eingeschlossen) eigentlich vor Ehrfurcht in die Knie fallen sollten, was ich hiermit auch tue.
Man kann sich die Platte jetzt hundertmal anhören und es wird, wenn man sich die Geschichte so im Schnitt betrachtet immer wieder das Selbe rauskommen: genialer 80er Metal, wie man ihn sich wünscht und schon längere Zeit vermisst hat!
Sei es nun der schon genannte Opener, der einem den Teppich unter den Füßen wegzieht, das über alle Maßen geniale Instrumentalstück „Den Of Iniquity" oder das mit Basssolo eingeleitete „Deceived" - OVERDRIVE zünden eine Granate nach der anderen und bringen sie alle zur Explosion.
OVERDRIVE herrschen. Keine Diskussion, keine Frage. Was hier auf „Let The Metal Do The Talking" fürs Metallerherz geboten wird, geht eigentlich auf keine Kuhhaut. Ich kann es wirklich jedem Liebhaber der Musik ans Herz legen sich diese Plate zu kaufen!
Bewertung: 9 / 10
Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 52:58 min
Label: Lion Music
Veröffentlichungstermin: bereits Veröffentlicht
