Aus dem rheinischen Burscheid stammt die moderne Hardrockformation TRI STATE CORNER, die auf dem Live-Sektor schon für Furore sorgen konnten. Beim Emergenza-Finale 2005 in Köln gewannen sie den größten Studio-Preis. Für Februar 2008 haben sie schon ihr Debüt-Album geplant, von dem es jetzt mit der EP „Changes" einen Vorgeschmack gibt.
Die Combo ist von der internationalen Herkunft ihrer Mitglieder geprägt, was sich auch auf den Sound auswirkt. Die Wurzeln der Mitglieder reichen sogar bis nach Griechenland und das hört man ihren Songs auch an. Gerade diese Einflüsse sind auch das was sie von übrigen Bands aus dem Sektor abhebt.
So klingen ihre Melodielinien und Riffs nicht selten nach südosteuropäischer Liedkunst. Auch das traditionelle griechische Lauten-Instrument Bouzouki kommt des öfteren zum Einsatz. Schon gleich beim Opener „Ela na this" übernimmt das Folklore-Instrument das Intro in das sich die elektrischen Gitarren langsam reinfinden. Der satte Groove treibt nun den Song voran, bis er in einem melancholischen Refrain mündet. Hier entsteht auch durch den Einsatz der Bouzouki ein leicht orientalisches Flair.
Etwas westlicher geht es dann bei "Everlasting Dawn" zu, das mit Gitarren-Staccatos ebenso groovt und über einen melodischen Chorus verfügt. Zum Ende hin legen sich ein paar Effekte über ein gekonntes Solo. „Sorry Baby" ist eine rein akustische Ballade, die zwar sauber gespielt ist, aber etwas tranig daherkommt.
Überhaupt fehlt da das letzte Quäntchen Spritzigkeit in ihren recht originellen Songs. Von Dirk Ulrich produktionstechnisch gut in Szene gesetzt haben sie ein paar überraschende Arrangements auf Lager. Musikalisch geht das Ganze so in die Richtung späte SKID ROW, moderne FIREHOUSE mit alternativen Einschüben.
"Hidden Signs" treibt instrumental ordentlich nach vorne, kann aber mit einer zu verhaltenen Melodie auch nicht wirklich punkten. Und der abschließende Titeltrack weiß nicht nur durch Abwechslung und rockige Attitüde zu überzeugen, sondern auch durch ein Solo auf dem typisch griechischen Instrument.
Alles in allem sind hier gute Ansätze vorhanden und ich kann mir vorstellen, dass man mit der entsprechenden Spielfreude live eine Menge Power bringen kann. Nur können sie diese nicht ganz auf die Konserve übertragen, das kompositorische Händchen fehlt doch noch etwas. Die Songs rauschen mehr oder minder an einem vorbei, ohne dass groß was hängen bleibt. Schade, denn TRI STATE CORNER gehen durchaus neue Wege. (MetalPfälzer)
Bewertung: 6 / 10
Anzahl der Songs: 5
Spielzeit: 21:50 min
Label: Hammersound
Veröffentlichungsdatum: 19.10.2007
