Bei dem Erfurter Quartett ist der Name echt Programm. Nach einem ungewöhnlich atmosphärischen Intro wird einem nämlich geradezu pervers stinkender und vor Eiter triefender Deathgrind der allerbrutalsten Sorte geboten.
Blastbeats, gutturaler Gesang, abgrundtief gestimmte Gitarren und ein fieses Gore-Image, was will der Krachfanatiker da mehr?
Eigentlich nicht viel, mir fehlt es allerdings bei den Jungs ein wenig an eigener Note, denn irgendwie sticht man nicht unbedingt aus der breiten Gore-Deathgrind-Masse hervor und macht genau das, was Bands wie Carcass, Exhumed oder Impaled schon vor über einem Jahrzent gemacht haben…
Klar es ist schwer einem so limitierten Genre neue Impulse zu geben, aber wirklich hängen bleibt hier nicht viel. Dafür muss man den Jungs aber zugute halten, dass sie ihre Instrumente ziemlich gut beherrschen und mit ihrem brachialem Stil dem Hörer mit Anlauf ins Gemächt treten ;-)
Auch die Produktion ist absolut überdurchschnittlich, druckvoll und transparent, so dass kein Instrument untergeht. Aufgelockert durch einige Genre-typischen Filmintros, gibt es hier 40 Minuten lang richtig schön was auf die Fresse und man sieht das Blut und den Eiter förmlich aus den Boxen triefen.
Man scheut sich auch nicht vor diversen Mid-Tempo-Einsprengseln und beweist einmal mehr, dass Geschwindigkeit nicht immer alles ist.
Mit ihrem Debüt-Album beweisen die vier Jungs mit dem schönsten Alliterations-Bandnamen seit langem, dass guter Deathgrind auch aus deutschem Lande kommen kann.
Schade nur, dass es ein wenig an eigener Note fehlt. Wenn man an diesem Manko zukünftig noch ein wenig Hand anlegt, sollte der Bekanntheitsgrad doch zunehmen und ich würde auch mehr als 7 Punkte vergeben. (Leimy)
Bewertung: 7 / 10
Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 40:02 min
Label: Nocturnal Empire
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht
