DARKTHRONE, die Blackmetal-Legende aus Norwegen bestehen ja nur noch aus Fenriz & Nocturno Culto, die nach wie ihre spezielle Vision, wie old schooliger, ehrlicher Metal zu klingen hat, umsetzen. Also sollte der neueste Streich „Old Star, klangtechnisch überzeugen. Ich persönlich habe nämlich diese ganzen klinischen und glattpolierten Releases der letzten Zeit einfach satt.
Ein Schlagzeug sollte auch wie ein solches klingen und Gitarren nicht wie ein Rasierapparat. Das ist den DARKTHRONE-Boys durchaus gelungen. Der Sound der Platte klingt trotz Rumpelfaktor natürlich und druckvoll. Auch vom Songmaterial her kann man durchaus überzeugen und pendelt zwischen zähen, doomigen Songs und mal mittelschnellen Ausbrüchen im Uffta-Tempo.
Sechs Songs aus der Schnittmenge alter Blackmetal und Kauzkram der Achtziger, wird einem in 38 Minuten um die Ohren gehauen. Da lassen sich gewisse Längen nicht vermeiden. „The Key Is Inside The Wall“ ist das beste Beispiel dafür, wie man sich etwas verzettelt und Langeweile aufkommt. Während Songs wie „The Hardship Of Scots“ oder der Neandertaler-Track „I Muffle Your Inner Choir“ die primitivsten Gelüste befriedigen. UUUh! Absolut verschroben und cool.
Das Duo agiert so ja schon länger und zwar auf jegliche Trends scheißen und ihr Ding durchziehen. Auch wenn viele immer noch auf ein zweites „Transylvanian Hunger“ oder „A Blaze In The Northern Sky“ hoffen. Ich finde, DARKTHRONE haben ihre Nische gefunden mit ihrem obskuren Stil, der irgendwie sympathisch ist. HELLHAMMER & CELTIC FROST-affine Banger zugeschlagen! (Ralf)
Bewertung:
7,5 / 10
Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 38:10 min
Label: Peaceville/Edel
Veröffentlichungstermin: 31.05.2019
