Uff...was ein vertracktes Brett, was ELLIPSIS da auf ihrem vierten Longplayer "Imperial Tzadik" abliefern. Die Franzosen sprengen sämtliche Grenzen, was Stilrichtungen angeht und stellen sich ihre eigene Mischung aus druckvollem aber ziemlich durchgeknalltem Metal mit progressiven und auch mal bombastischen (!) Einflüssen. Klingt ziemlich kompliziert, ist es auch. "Imperial Tzadik" bietet ein unheimlich großes Klangspektrum, das besonders durch die Abwechslung lebt. So reihen sich vertrackte Drum-Rhythmen an atmosphärische bis bombastische Keyboard-Parts, akustische filigrane Stellen an druckvolle und groovige Nackenbrecher-Riffs.Das besondere daran: Trotz aller Komplexität sind die Songs doch dauernd nachvollziehbar und kein Part treibt es mit den Außergewöhnlichen so sehr auf die Spitze, dass es übertrieben wäre.
"Imperial Tzadik" ist allerdings dadurch auch ein Werk, das man nicht mal eben im Vorbeigehen anhören kann, jeder Part braucht seine Aufmerksamkeit, findet man darin doch immer wieder aufs neue Feinheiten, die man vorher nicht entdeckt hat. Das führt allerdings dazu, dass man nach dem Hören des Albums erst mal fix und fertig ist. Egal...gelohnt hat es sich auf jeden Fall. Etwas gewöhnungsbedürftig ist auch die Stimme des Sängers Emmanuelson, der mit seiner ausdrucksstarken aber auch etwas schrägen und auch heiseren Art zu singen, schnell hervorsticht. Aber das ist bei ELLIPSIS nur einer der Aspekte, der erst auffällt und dann bestaunt werden kann, weil es doch voll ins Gesamtbild passt.
Anspieltipps wären das schön heftige "Temple Of anarchist empire" und der atmosphärische Titeltrack "Imperial Tzadik". (Mika)
Bewertung: 8,0 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 65:41 min
Label: Manitou Music
Veröffentlichungsdatum: 20.04.2007
