LAETHORA aus Schweden formiert sich aus Mitgliedern von DARK TRANQUILITY und THE PROVENANCE, denen die Mucke ihrer Stammband scheinbar zu lasch geworden ist bzw. bei denen viele ihrer Songideen zu heftig sind.So lässt sich dieses Death-Metal-Gewitter auf „March of the Parasite“ immerhin ansatzweise erklären. Denn hier gibt es wirklich auf´s Maul – ohne Gnade, mit puren Fäusten. Von Gitarrist Joakim Rosen produziert und von Peter in de Betou (u.a. schon für MESHUGGAH, DARK FUNERAL, HYPOCRISY am Werk), tönt der Erstling druckvoll und sauber aus den Boxen. Klingen die ersten Songs noch ziemlich nach MORBID ANGEL (vor allem der Opener erinnert mehr als deutlich an „Dawn of the angry“), wird es aber schon bald variabler. Dabei werden die Stärken wie LAETHORA erst richtig deutlich: Abwechslungsreiches, aber kompromissloses Songwriting, genug Old-School-Geballer mit feinen Thrash-Einflüssen, sowie simple, aber sehr düstere Brutalität machen diese Scheibe hauptsächlich aus.
Dezent gestreute Keys runden das Ganze ab und lassen zum Beispiel „Imposters“ und „Black Void Remembrance“ sogar in die Nähe von Bands wie KATATONIA rücken.Auch das abschliessende „Facing Earth“ doomt fein vor sich hin und sorgt für ein perfektes Ende. Dafür ballern andere Stücke wie „Repulsive“ sogar NAPALM DEATH-ähnlich.
Ihr seht, hier ist wirklich in allen Varianten was geboten, die Langeweile wird tatsächlich auf das Minimum reduziert.
Für ein Debut ist „March of the parasite“ wirklich sehr bemerkenswert – auch wenn hier arrivierte Musiker in der Band sind. Denn das ergibt noch lange nicht automatisch gute Songs. Aber hier passt alles zusammen, der geneigte Death-Metal-Fan kann bedenkenlos zuschlagen! Bin gespannt, ob es auch in Deutschland mal ein kleines Töurchen geben wird...
(Brix)
Bewertung: 8 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 38:48
Label: Osmose Productions
Veröffentlichungstermin: 26.02.07
