Point of Inflection vs Ichor - Kingdom of the Dead

poi_vs_ichor.jpgIm Südwesten Deutschlands tut sich in den letzten Jahren einiges im Untergrund. So haben sich gerade in der Sparte des DeathCore zwei Bands ihren Namen gemacht.
Zum einen ICHOR aus Trier, die sich erst im April 2008 formierten (mit Mitgliedern von SILENCED IN A BROKEN MIRROR und WORLD ESCAPE) und zum anderen POINT OF INFLECTION, DER Brutalo-Institution aus dem Saarland, die bereits eine EP im Kasten haben.
Als Appetizer auf die noch in diesem Jahr zu erwartenden ersten Langrillen schlossen sich beide Bands zu dieser Split-CD zusammen.

Im SU2-Studio in Illingen/Saar nahmen beide Bands Anfang 2009 jeweils drei Tracks auf und vereinten diese zu 25 Minuten geballter Energie - hier bleibt kein Nacken verschont!

Denn durch Phil Hillen bekamen beide Bands das gewohnt fette SU2-Soundgewand und können sich damit auch international sicherlich messen lassen.
Ausserdem kennen beide Bands eh nur den Weg ohne Umschweife auf die Zwölf. Trotz der grundlegenden stilistischen Gemeinsamkeiten sind ICHOR und POINT OF INFLECTION jeweils für sich ein Unikat: POI trägt mit den zweistimmigen Gitarrenläufen seine Elch-Tod-Wurzeln zur Schau, ICHOR mit ein wenig progressiverem Touch den Hang zu Kapellen wie DESPISED ICON.

Und beide Bands brillieren mit ihren Beiträgen: POI eröffnen mit "American Idol" die Scheibe, ein Song der auch schon seit längerem live gespielt wurde und bei den Fans dort bereits bestens ankam, kein Wunder bei den vielen Killer-Riffs von den Gitarristen Karsten und Taibi. "Revelations" ballert genauso versiert mit beiden Fäusten in die Magengrube; ob Blasts oder Breakdown: Beides ist am oberen Qualitätslevel. Und dass Shouter Peter ein variabler Sänger ist, ist ohnehin schon bekannt - von Grunts oder Screams deckt er das komplette Extrem-Spektrum ab.
Abgeschlossen wird der POI-Beitrag zur EP mit "Echoes"; ein weiterer mitreißender und fett groovender Track. Hier kommt vor allem die Rhythmus-Abteilung mit Sascha (Bass) und Neu-Drummer Schorsch zur Geltung.
Verdammt, ich bin so gespannt auf das erste Werk über längerer Distanz - sollten POINT OF INFLECTION diesen Qualitätslevel halten können, wird man bald sicherlich auf breiterer Ebene von diesen fünf Jungs zu hören bekommen!

Die Moselaner ICHOR stehen den Saarländern aber kaum in etwas nach. Die bereits erwähnte progressivere Struktur in den Tracks lassen die Songs nicht so eingängig wie bei POI klingen; hat man sich jedoch ein wenig eingehört, ballern "More Victims", "Deformed & Enslaved" und "Hypocrisy" mehr als amtlich aus den Boxen. Eric brüllt und growlt, als ob es kein Morgen gäbe und die Saitenfraktion um Alex und Daniel schüttelt ebenso fette Riffs am Band aus dem Ärmel. Bei dieser Art von Mucke muss natürlich auch eine fähiger Drummer und Bassist her; Dirk und und Chris meistern dies aber mit Leichtigkeit. Einziges Manko: Der Sound der Bass-Drum will nicht so recht gefallen, aber das ist nur Makulatur.
Auch bei ICHOR kann man nur auf das vorraussichtlich im Herbst erscheinende Album gespannt sein.

Gemeinsam ergibt das ein perfektes Doppel, welches nur darauf wartet von der Brutalo-Fraktion unter euch entdeckt zu werden.

(Brix)

Bewertung: POINT OF INFLECTION 8,5 / 10
           ICHOR 8 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 24:18 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 06.03.2009

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