Cross X - Question Authority

Cross X - Question Authority

Seit Herbst 1997 existiert die 4 köpfige Ulmer Band CROSS X. Einige Besetzungswechsel mussten die Jungs seit dieser Zeit in Kauf nehmen. Nach den ganzen Unannehmlichkeiten steht aber nun ein Longplayer mit dem Namen „Question authority" in den Regalen bereit um ihren selbsttitulierten „Modern Rock" zu präsentieren. Modern Rock bezeichnet in dem Fall allerdings eher relativ traditionielle Hardcore Musik, welche mit Crossover und einem Hauch Rock/Metal kombiniert wird.

Nach kurzem Intro startet die Scheibe schließlich mit dem Song „Ping". Während dieser zunächst etwas rauer startet, wird es jedoch bereits zügig ruhiger und erster Sprechgesang schallt aus den Lautsprechern um dann letztlich in typisches Hardcore Geschrei zu münden. Es findet ein relativ regelmäßiger Wechsel zwischen rauhen und ruhigen Parts statt. Genauso wird von Seiten des Gesangs ebenfalls regelmäßig zwischen Sprechgesang und Screams gewechselt. Wirklich innovativ wirkt der Song jedoch leider nicht. Das Kontrastprogramm der Stile wird zu oft ausgepackt und wird dadurch auch schon recht schnell langweilig und unspektakulär. Während die Screams schließlich gut sind, auch wenn sie nicht gerade etwas Neues beziehungsweise Untypisches darstellen, wirkt der Sprechgesang doch eher unpassend. Auch die härteren Parts bahnen sich nicht wirklich in der gewünschten Härte ihren Weg in den Gehörgang. Die Riffs gehen jedoch ziemlich schnell ins Ohr und scheinen für ein weites Publikum bestimmt zu sein.

Der nächste Song „Closer" kommt bereits mit einem rabiateren Moshpart in die Gänge in welchem sowohl gegrowlt als auch gescreamt wird. Nach diesem Part schlägt aber das typische Schema des Vorgängersongs ein, indem es ruhig wird und wieder der Sprechgesang seinen Anklang findet um dann letztlich wieder in dem typischen Hardcore Genre zu verfallen. Wirklich mehr geboten als bei „Ping" wird auch hier nicht und so bildet sich schon die erste Monotonie. Nach rund zwei Minuten und vierzig Sekunden ist auch dieser Song wieder an mir vorbeigeplätschert. Vielleicht ist es auch besser so, dass die Songs recht kurz gehalten sind um den monotonen Faktor wenigstens nicht noch zu verstärken.

Dafür, dass die Band nun, trotz zahlreicher Besetzungswechsel, seit knapp elf Jahren am werkeln ist, klingt dieses Album eindeutig zu unausgereift. Häufig klingt alles sehr abgedroschen und nach zig tausend mal gehört. Die Songs sind, wie bereits erwähnt, alle recht kurz gehalten. So liegen lediglich zwei der dreizehn Songs über drei Minuten Länge. Im Verlauf der CD kommt aber schließlich von Seiten des Sängers zu dem Sprechgesang und Screams auch noch cleaner Gesang dabei, dem man manchmal mit gemischten Gefühlen gegenübersteht. Dieser steht der Musik schon gut zu Gesicht, aber macht die ganze Geschichte nicht wirklich innovativer und ist auch teilweise leicht daneben.

Ich will hier aber jetzt nicht alles schlecht reden, denn das sind die Jungs aus Ulm auch wieder nicht. Die Riffs gehen direkt ins Ohr, rotieren dort auch und scheinen für eine breite Masse geschaffen zu sein. Als Einstieg in dieses Musikgenre ist diese Scheibe auch sicherlich eine der Guten, aber für meinen Geschmack einfach zu unausgereift und abgedroschen für elf Jahre Bandgeschichte. Wer auf Hardcore und Crossover steht, kann sicherlich ruhigen Gewissens ein Ohr riskieren und es wird sicherlich keine hundert prozentige Enttäuschung werden, jedoch wird für die Fans des Genres wohl auch nichts Neues oder Spektakuläres geboten.(Sebastian)

 

Bewertung: 5,0 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 35:55 min
Label: 36music
Veröffentlichungstermin: Bereits veröffentlicht

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