Arcadia - Cold Cold Bodies

arca_cold.jpgSeit etwa einem Jahrzehnt treiben die gebürtigen Italiener ARCADIA (mittlerweile mit Sitz in den USA) ihr Unwesen in der globalen Metal-Szene.
"Italian Bastard Core" nennen sie dabei liebevoll ihren Stil und bezeichnen recht treffend ihre Vermischung aus modenernen Klängen von KORN, SLIPKNOT, SEPULTURA/SOULFLY und allem, was Ende der Neunziger/Anfang das neuen Jahrtausends an frischem Wind durch die Musikwelt blies.
"Cold cold Bodies" stellt das nunmehr vierte Album der Band dar; der große Durchbruch soll nun endlich mit dem Viertling gelingen.

Im Intro mahnt eine verzerrte Stimme "Turn down the Volume!". Dieser Aufforderung sollte man auch besser nachkommen, sonst knallt einen "She´s got a Knife" mit seinem heftigen Beginn geradewegs an die Wand. Sofort fällt die, sagen wir mal, "ungewöhnliche" Produktion ins Auge: Sollte es noch die große Dash-20 Liter-Pulvertonne geben: Diese haben die Exil-Italiener scheinbar als Snare-Drum benutzt! Die Klampfen sind zwar genre-gemäß schön tief gestimmt, aber zu drucklos - so verpufft die zweifellos vorhandene Aggression in der dünnen Produktion schon im Ansatz. Schade!
Zurück zum ersten Song. Eigentlich enthält dieser alles, was modernen Metal ausmacht: Ein bisschen Knüppel, ein bisschen Groove, Schreigesang bis der Arzt kommt und ebenso ein melodischer Refrain. Das große "Aber": Das alles gab es mittlerweile schon hundert Mal! Da beisst die Maus keinen Faden mehr ab.
Sicher: Handwerklich sind die Jungs begabt, da gibts nix zu meckern. Es bleiben auch manche kleine Parts mal wirklich hängen, aber im Großen und Ganzen sind das immer nur Fragmente der Songs, von denen keiner über die gesamte Tracklänge griffig ist.
"Ephe-Dream" beispielsweise kloppt noch ganz ordentlich nach vorne, im Video-Song "Ravens and Doves" kommt ein italienischer Kinder-Reim zum Tragen, aber ansonsten gehen viele der teilweise auch wirren Songstrukturen geradeaus durch den Gehörgang ohne nennenswerte Spuren zu hinterlassen.

Die Exilanten werden mit "Cold cold Bodies" wohl nicht den großen Wurf tätigen können. Mangelnde Ideen und durchschnittliche Produktion lassen heutzutage die Bands durch das Raster fallen, egal wie gut sie ihre Instrumente auch beherrschen mögen.

(Brix)

Bewertung: 4,5 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 61:06
Label: Valery Records
Veröffentlichungstermin: 01.02.2008
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