The Poor - High Price Deed

ThePoor HighPriceDeedEs scheint so, als würden alle Hardrock-Bands aus Down Under im Sog von AC/DC stehen. Ähnlich wie ROSE TATTOO oder AIRBOURNE machen die Jungs von THE POOR seit 1986 keinerlei Kompromisse in Sachen Rockmusik, frei nach dem Motto von Angus Young:“ Musik ist dafür da, dass sie so laut wie möglich gespielt wird, schön roh und schlagkräftig“

Nicht so erfolgreich, wie die zuvor genannten Kollegen, lässt es das Vierergespann dennoch ordentlich krachen. Sie stehen für schnellen, einfachen, rifforientierten Kneipenrock mit einem unverfälschten und urgewaltigen Sound. THE POOR bringen aktuell in deutschen Gefilden die kleinen Säle und Kneipen auf ihrer Tour zum Kochen. Es handelt sich immerhin um eine Band, die schon Support von AC/DC, VAN HALEN, SCORPIONS, KISS und vielen anderen war und zurzeit halt im Gemeinde-Pfarrzentrum Burglengenfeld oder dem weltbekannten Lauchhammer in der Lausitz gastiert.

THE POOR bestehen aus dem Rhythmus-Gitarristen und Shouter mit der „versoffenen“, dreckigen Rock-Röhre, Anthony „Skenie“ Skene, zu dem Brian Johnson von AC/DC nach der Show sagte: “Listen Son, If I Ever Get The Flu, Can You Fill In For Me?”, dem Leadgitarristen Daniel Cox, Bassist Matt Whitby und dem Drummer Gavin Hansen.

Nun veröffentlichen „One Of Australia’s Hardest Working And Most Loved Rock Bands“ ihr neustes Studioalbum nach dreizehn Jahren Pause, mit dem Titel „High Price Deed“. Und der Opener „Payback`s A Bitch“, mit markantem AC/DC-Einstiegs-Riff, ist straight, aggressiv und rotzig. In die gleiche Kerbe haut auch „Lover“, mit bluesiger Attitüde, der den großen australischen Rockbands alle Ehre macht.
„Hurricane“ ist harter Bluesrock, „This Is The Story“ wird vom gleichen Muster geprägt; Gitarren-dominanter Heavy Metal, der eine bedrohliche Präsenz ausstrahlt. „Lies“, mit starkem Gitarrensolo, weist starke Reminiszenzen zur frühen, bluesigen, Bon Scott-Ära auf. Dauerpräsent auf dem Longplayer ist auch durchgängig der antreibende, brutale Schlagzeug-Drive, der die schnellen Riffs und Soli interessant in Szene setzt. Der nur zweiminütige Schlusstrack „Too Long“ müsste nicht sein, erscheint als Ballade etwas langweilig, wobei der raue Gesang den Song aus der Kitschecke herausholt.

Fazit: Ein empfehlenswertes Album für traditionelle Rock-Puristen. Wer AC/DC liebt und AIRBOURNE mag, liegt hier richtig. Die Musik ist laut, bedrohlich und animiert sicherlich nicht zum stillsitzen. Enormer Drive mit variablen Gitarren-Lines sorgen für garantiert gutes Feeling. Die zwölf Songs auf „High Price Deed“ haben vielleicht nicht ganz die Qualität der großen Vorbilder aus Australien, weisen aber keinen Durchhänger auf und überzeugen. THE POOR selbst beschreiben ihren Musikstil ebenfalls treffend und spartanisch: „We Don`t Unplug For Anyone“. (Bernd Eberlein)

 

Bewertung:

Ebi7,0 7 / 10

Label: Reckless Records / Believe
Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: --:-- min
Veröffentlichungstermin: 03.02.2023

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