Shoreline - Growth

shoreline growthEs gibt Bands, die haben bereits mehrere Veröffentlichungen auf dem Konto und dennoch hat man noch nie etwas von ihnen gehört. Verwunderlich ist das trotzdem nicht, da sich gefühlt jede Millisekunde irgendwo auf der Welt Musiker zusammenfinden, um gemeinsame Sache zu machen. Auch der größte Musikfan kann nicht jede Band des Planeten kennen. So ist es auch kein Wunder, dass ich von den Münsteranern SHORELINE, die bereits seit 2015 bestehen und die 2018 mit „You Used To Be A Safe Place“ ihre erste EP und 2019 mit „Eat My Soul“ ihr Debütalbum veröffentlichten, noch nie etwas gehört habe.

Das änderte sich erst, als Mirko Gläser von Uncle M Music mir deren am 04.02. veröffentlichtes Zweitwerk „Growth“ zukommen ließ.

Thematisch befasst sich Sänger Hansol Seung in den Texten der zwölf Songs mit allem, was die junge Generation heutzutage beschäftigt. Sei es die Klimakrise, kritischer Konsum oder anti-asiatischer Rassismus.

Lyrisch ist das alles starker Tobak und somit auch berechtigt. Von einer Hardcoreband erwarte ich auch keine Lieder über Friede, Freude, Eierkuchen, sondern genau die Themen zu denen sich SHORELINE hier äußern. Ich möchte auch nicht behaupten, dass die Musiker musikalisch nichts draufhätten. Das Problem, das ich mit der Scheibe habe, ist anders geartet. Das, was die alles andere als unerfahrene Gruppe hier bietet, klingt nämlich zum Großteil viel zu poppig, um überhaupt als Hardcore durchzugehen. Hansol Seung ist zwar alles andere als ein schlechter Sänger, aber alles in allem ist das Endergebnis hier viel zu soft ausgefallen.

Man möge mir verzeihen, aber ich verstehe unter Hardcore, und sei es auch Melodic Hardcore, etwas völlig anderes.

Aber vielleicht bin ich auch zu sehr von Bands wie AGNOSTIC FRONT, BIOHAZARD; H2O, IGNITE, MADBALL, SICK OF IT ALL und TERROR geprägt.

Allerdings bleiben deren Songs auch im Gedächtnis. Bei den Stücken auf „Growth“ ist das absolut nicht der Fall. (Matthias)

Bewertung:

Matthias6,0 6 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 27:28 min
Label: End Hits Records/Cargo Records
Veröffentlichungstermin: 04.02.2022

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