Nightmare - Aeternam

nightmare aeternamSeit 41 Jahren sind NIGHTMARE nun im Geschäft. Damit dürften die Franzosen zu den langlebigsten Gruppen ihres Heimatlandes überhaupt zählen. Der ganz große Wurf gelang der Band trotz zahlreicher guter Alben jedoch nie. Von 1988 bis 1999 lag sie sogar komplett auf Eis. Es sollte auch klar sein, dass eine Band, die seit über vier Jahrzehnten dabei ist, nur in ganz seltenen Fällen noch aus den Originalmitgliedern besteht. Dies ist auch bei NIGHTMARE der Fall. Die Liste der ehemaligen Mitglieder ist lang. Und so mussten sich die Fans vor allem an ständig neue Sänger und auch Sängerinnen gewöhnen. Bis heute standen bereits acht von ihnen hinter dem Mikrofon. Wobei Jo Amore, der von 1980 bis 1987 am Schlagzeug saß und von 1999 bis 2015 den Gesang übernahm, den Job noch am längsten machte.

Mit ihm nahmen NIGHTMARE 2014 ihr, in meinen Augen, bisher bestes Werk „Aftermath“ auf. Doch nicht nur an Besetzungs-, sondern auch an Stilwechsel mussten sich die NIGHTMARE-Fans immer wieder gewöhnen. So folgte nach dem Weggang von Jo und David Amore 2015, auf eine lange Phase in der man NIGHTMARE stilistisch zum Power Metal zählen konnte, mit dem Hinzustoßen von Maggy Luyten 2016 und dem mit ihr aufgenommen „Dead Sun“ eine Hinwendung zu härteren und moderneren Klängen. Die Sängerin machte zwar keinen schlechten Job, dennoch hätte es noch mindestens eine Scheibe gebraucht, um sich vollständig aufeinander einzustellen. Denn stellenweise passte ihr Gesang dann noch nicht so ganz zu den Songs.

Allerdings sollte „Dead Sun“ das einzige von Luyten eingesungene Werk der Franzosen bleiben. 2019 verließ auch sie die Truppe. Auf dem am 02.10. erschienenen elften Studioalbum welches auf den Namen „Aeternam“ hört, präsentieren NIGHTMARE mit Madie (FAITH OF AGONY) bereits die Nachfolgerin. Dass dies mit einem erneuten Stilwechsel einhergeht, dürfte inzwischen niemanden mehr überraschen. Und so vermischen NIGHTMARE auf „Aeternam“ ihre Wurzeln, die ganz klar im Heavy Metal liegen, mit Elementen des Symphonic Metal. Das Ergebnis erinnert dann nicht nur dezent an WITHIN TEMPTATION in der Zeit von „The Unforgiving“ (2011).

Nichtsdestotrotz macht Madie ihre Sache ziemlich gut und kann bei Stücken wie „Temple Of Archeron“, „Downfall Of A Tyrant“, dem Titelsong oder „Anneliese“ stimmlich auch voll überzeugen. Bleibt zu hoffen, dass uns diese Besetzung über „Aeternam“ hinaus erhalten bleibt. (Matthias)

Bewertung:

Matthias7,5 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 48:44 min
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 02.10.2020

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