Interview mit Danny Bowes (Thunder)

interviews 20210421 thunder2Derzeit stehen die britischen Hard Rocker voll im Saft, seit ihrer zweiten Reunion hauen sie Klassealben in Serie raus. Auch wenn THUNDER in einem eher konservativem Stil beheimatet sind, versprühen die alten Haudegen immer noch eine Mange Energie. Gerade feiern sie Erfolge mit ihrem neuesten Langeisen „All The Right Noises“, welches auch in der Redaktion gut ankam. Dies und die allgemeine Pandemie sind Themen, die näher beleuchtet gehören. Zu dem Zweck hat sich unser Redakteur Rainer „MetalPfälzer“ Petry sich live mit Danny Bowes zusammen geschaltet. Da erlebte er einen lässigen und bestens aufgelegten Frontmann, der mit seinem grauen Bärtchen und Hipsterbrille sehr frisch rüber kam.

Rainer: Danny, zuerst einmal will ich mich schon mal bedanken, dass Du Dir die Zeit genommen hast, unsere Fragen zu beantworten.

Danny Bowes: Kein Problem, gern geschehen! Danke dafür, dass Du sie stellen willst.

Rainer: Fangen wir gleich mit der heutzutage obligatorischen Frage an; wie beeinträchtigte die Pandemie-Situation die Arbeiten an Eurem neuen Studioalbum „All The Right Noises“?

Danny Bowes: Eigentlich gar nicht! Wir haben die Aufnahmen letztes Jahr im Januar abgeschlossen und es wurde im März gemischt. Wenn ich mich recht entsinne, wurde an dem Tag nachdem es fertig abgemischt war alles weitgehend heruntergefahren. Wir sind also gerade noch so über die Ziellinie gekommen bevor die Pandemie richtig losging.

Pfälzer: War es geplant es so spät zu veröffentlichen, immerhin ein Jahr nach den Aufnahmen?

Danny Bowes: Nein, ursprünglich war angedacht es im September auf den Markt zu bringen und wir hatten eine Konzertreihe für November im UK in Vorbereitung. Es wurde dann aber schnell offensichtlich, dass wir weder das Artwork noch die Bandfotos aufgrund der Lockdown-Situation. Wir realisierten, dass wir nicht in der Lage sind, im September zu veröffentlichen und ebenso sahen wir wenig Chance für die Shows im November. Wir verschoben die Shows in den Mai dieses Jahres und das Album in den März und gerade haben wir die Gigs auf Mai nächsten Jahres gelegt. Wir hoffen, dass es nächstes Jahr im Mai jedem möglich ist wieder problemlos zu Konzerten zu gehen.

Rainer: Oh je, also im Mai nächsten Jahres sollte es auf alle Fälle möglich sein, es müsste schon früher wieder losgehen. Wo wir gerade beim Thema sind, wie seht ihr die ganze Situation und die Maßnahmen der Regierungen?

Danny Bowes: Ich denke, dass es für die Politiker sehr schwer ist, man wird von allen Seiten ziemlich angegriffen, jeder kritisiert einen. Da wird versucht die jeweiligen Interessen durchzusetzen, die Geschäftsleute wollen, dass Produktion und Verkauf weitergehen, und scheinen sich um nichts anderes Gedanken zu machen. Dann hast Du Leute aus dem Gesundheitswesen, denen es nur darum geht alles gesund zu halten, sich aber nicht um die Geschäftswelt kümmern. Und irgendwie müssen die Regierungen die ganze Sache in der Mitte ausbalancieren. Dann hast Du die schreiende Menge da draußen, die mit ihrem Leben weitermachen will, was zu verstehen ist, sie wollen keine Veränderungen. Das sind sehr schwierige, sehr belastende Zeiten, all die Regierungen auf der ganzen Welt stehen vor komplizierten Entscheidungen, um das Beste für ihre Bürger zu tun. Aber irgendwie hat das keiner so gut hinbekommen, wie es möglich wäre.

Rainer: Waren von den geplanten Shows auch einige in Deutschland angedacht?

Danny Bowes: Wir hatten eine Reihe von Shows in Deutschland für letzten Oktober im Gespräch. Die wurden aber nie bestätigt, da wir nie die Möglichkeiten hatten diese zu spielen. Wir versuchen einige Gigs einzubauen, aber ich vermute eher, dass es dieses Jahr nichts wird, eher nächstes Jahr.

Rainer: Ja, wir müssen schauen was da kommt, was für Ideen die Veranstalter haben. Gerade vor ein paar Minuten las ich über ein Festival in Deutschland, die mit 35.000 Leuten planen, dabei jeden Tag alle durchtesten wollen. Das sind Dinge, die Schule machen sollten.

Danny Bowes: Nun, ich denke, dass all diese Leute, die solche Veranstaltungen betreiben müssen ihr Möglichstes versuchen, um einen Weg zu finden, um in der Lage zu sein etwas auf die Beine zu stellen. Wenn sei Shows ansetzen wollen die Menschen dahin, man muss nur Möglichkeiten finden. In dem Moment wo Du das sicher machen kannst, bin ich der erste der vor den Zuschauern steht. (lacht) Ich will spielen, ich will auftreten, und die Songs des neuen Albums machen so viel Spaß zu spielen, daher können wir es kaum erwarten raus zu gehen und zu spielen.


"Wir machen uns im Vorfeld keine großen Gedanken wie ein Album klingen soll, Luke schreibt und wir gehen ins Studio und spielen die Songs ein!"
Das nenne ich wahren Rock´n´Roll-Geist


Rainer: Okay, lassen wir uns ein wenig über dieses Album reden. Meiner Meinung nach geht es zurück zu den Wurzeln, es erinnert mich an die späten Sechziger, die British Blues Explosion.

Danny Bowes: (überrascht) Okay, wir hatten den Gedanken nie. Wir überlegen nicht, diese oder eine andere Karte zu spielen, wenn es an die Konzeption eines Albums geht, es dreht sich nur darum, was zu uns kommt. Wir denken nie darüber nach, wir schreiben einfach ein paar Songs und schauen welche am besten funktionieren. Auf den letzten Scheiben haben wie diese Sessions in drei Parts über mehrere Monate verteilt.
Die Herangehensweise eröffnet uns die Chance die stärksten Lieder zu der Zeit einzuspielen, dann wieder auseinander zu gehen, ein paar mehr zu schreiben, darüber nachzudenken, die bislang aufgenommenen eventuell zu überarbeiten, neue einzuspielen und wieder neue zu komponieren. So verleiht es Dir in jeder dieser Sessions eine frische Perspektive, damit wir auch wirklich die besten Nummern erkennen, die wir in jeder Phase aufgenommen haben. Auf lange Sicht ermöglicht es Dir eine feinere Selektion der Stücke und die angesprochene frische Sichtweise verhindert auch, dass Du immer die selben Tricks verwendest.
Du verbringst sechs Wochen abgeschottet im Studio, und wenn wir nach diesen sechs Wochen heraus kommen stellte ich fest, dass ich in allen Liedern die gleichen Ansätze benutzt habe. Das fällt Dir nicht auf, aber es passiert natürlich, denn Du bist einfach in diesem Mindset gefangen in den sechs Wochen. Durch das Aufteilen der Sessions in kürzere, bekommst Du einfach mehr zündende Ideen, so dass Du nicht immer die selben Linien verwendest.

Rainer: Frisch ist sicherlich ein Attribut, mit dem ich das Werk beschreiben würde. Was ich auch sehr mag ist der Sound, er ist nicht so modern, eher der klassische Rocksound. Besonders das Schlagzeug klingt sehr echt und direkt.

Danny Bowes: Wir sind sehr froh darüber, dass wir bei den letzten drei Alben im gleichen Studio arbeiten konnten, und der Toningenieur weiß genau wie er Harry´s Schlagzeug aufnehmen muss. Was Du auf der Scheibe hörst klingt wie die Drums, wenn er sie in der Aufnahmekabine anschlägt. Wir hoffen, dass wir immer erreichen, dass Du Dich fühlst, als wärst Du mit der Band im selben Raum. Das ist die Art wie er Schlagzeug spielt und Nick Brine fängt diesen Sound ein und gibt es dann an Mike Fraser weiter. Mike Fraser ist ein fantastischer Mischer, der früher mit AEROSMITH und BRYAN ADAMS und später AC/DC arbeitete. Er nahm 1990 unser erstes Album auf und mischte es ab. Ein sehr guter Freund von uns, vom dem wir wissen, dass er bei jedem Mix einen tollen Job macht.

Rainer: Ich mag das sehr, denn der Sound vieler Platten heutzutage ist so modern, so komprimiert. Manche mögen sagen, Euer Weg sei altmodisch, aber ich finde Rockmusik sollte so klingen.

Danny Bowes: Nun, wir können nicht aus unserer Haut, aber wir versuchen es eigentlich auch gar nicht. Das einzige worauf wir Wert legen ist, ob es ein guter Song ist und ob es uns Spaß macht ihn zu performen. Hoffentlich kommt das auch bei den Leuten an, die das hören wollen, dass wir beim Zuhörer einen Funken entzünden. Für uns ist das alles nicht kompliziert, wir planen oder experimentieren nicht oder suchen nach einem Sound der nach diesem oder jenem klingt. Wir beziehen uns auch nicht auf die Leute, die Leute sind uns egal (lacht). In dem Moment machen wir unsere Scheibe auf unsere Weise, wenn die Menschen es mögen ist das wunderbar, wenn nicht, nun gut.

Rainer: Was mit beiden Texten auffällt ist, das ihr ja normalerweise die klassischen Rock´n´Roll-Lyrics habt, dieses Mal sind Lieder wie „Force Of Nature“ politischer oder gesellschaftskritischer.

Danny Bowes: Luke schreibt immer über die Dinge, die ich gerade in den Sinn kommen. Ich denke, er hatte offensichtlich eine Menge Dinge, die ihn verärgert haben, als er diese Platte schrieb. So Sachen wie Donald Trump oder Populismus, der Brexit war ebenfalls ein großer Thema. Luke war sehr erschrocken darüber, sehr, sehr bestürzt, das scheint bei „Last One To Turn Off The Light“ durch.
Auch Migration ist ein Thema, weißt Du, „St. Georges Day“ ist ein Lied darüber was es heißt heutzutage im 21. Jahrhundert englisch zu sein. Migration findet ebenso statt wie Leute die Angst vor Migration haben, und wie sie darüber denken. Weißt Du, niemand ist reinrassig, wir alle von irgendwo her, wir sind alle eine Mischung aus irgendetwas, jeder von uns. Menschen vergessen das, diese verängstigten, paranoiden Leute vergessen das einfach. Sie kommen aus einem Mix, einer lange Linie von Menschen, die sich mit anderen Menschen vermischt haben, daher ist das lächerlich.
Das sind die Dinge, über die er schreibt, was in seinem Kopf vorgeht. Wenn es jetzt politisch oder sozialkritisch ist, es ist das was in seiner Welt abging, als er das schrieb. Keine Ahnung wie sich das nächste Album anhört, ich weiß nicht, was dann in ihm drin sein wird. Ich habe ihn gefragt, ob er nicht versuchen will ein paar Glückspillen zu schlucken, damit er sich ein wenig fröhlicher fühlt, wenn er das nächste Album schreibt (lacht).

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Rainer: Schreibt Luke die ganze Musik und die Texte?

Danny Bowes: Absolut, er schreibt alles! Luke ist unser lebendes Genie, er schickt uns die Songs, wir singen und spielen dazu, alles was er teilt ist große Klasse. Meine Hausaufgaben bestehen darin die ganze Band mitzunehmen, wobei ich ein Motto habe: Keep it simple!“

Rainer: Meiner Meinung nach sind Eure letzten drei Alben seit der Reunion die beste Strecke aus drei Alben seit den ersten drei. Wie denkst Du darüber?

Danny Bowes: Danke, ich nehme das Lob gerne an! Als wir zurückkamen und die „Wonder Days“-Scheibe aufnahmen war dies eine bewusste Entscheidung. Uns wurde klar, dass wir möglicherweise mehr Jahre hinter uns haben als vor uns. Wir werden älter und wir wissen nicht wie lange wir weiterzumachen können. Es ist sicher im Bereich das Möglichen, dass jede neue Platte, die wir machen, unsere letzte sein könnte. Einer von uns könnte krank, einer könnte sterben, man weiß es nicht, die Band wird älter, die Gefahr steigt fortwährend.
Wir entschlossen uns, dass wir sicherstellen wollen das jedes Album, das beste ist was wir zu dem Zeitpunkt machen können, nur für den Fall dass es als unser letztes Werk in die Geschichte eingeht. Wir legen die Messlatte mit jeder Scheibe ein bisschen höher, die Musik soll ein wenig schwieriger sein zu spielen, die Texte in manchen Fällen etwas schwieriger zu singen. Oder wir geben uns weniger Zeit, so viele Wege, um ein Stück weit mehr Druck auf uns selbst auszuüben, damit wir mehr interagieren. Ich finde, wir erzielen besser Alben dadurch, ich weiß nicht warum, aber es scheint zu funktionieren.

Rainer: Hegt ihr negative Gefühle gegenüber Alben aus der Vergangenheit, die vielleicht nicht so stark waren?

Danny Bowes: Hm, ich denke nicht, dass wir darüber nachdenken. Wir gehen immer in dem Bewusstsein heran, das Bestmögliche zu der Zeit zu machen, es liegt an anderen Leuten darüber zu urteilen. Wir denken nicht in der Kategorie ob es gute oder schlechte Alben sind, wir schauen eher ob es ein Vergnügen war sie einzuspielen oder nicht. Bei unseren Scheiben kommt es notwendigerweise darauf an, ob sie an einem angenehmen Ort entstanden sind.
Nimm „Giving The Game Away“, das kein schwieriges Album war, im Gegenteil es war großartig es einzuspielen, aber die Umstände waren nicht toll. Es war damals eine harte Zeit, um in einer Band wie THUNDER zu sein, niemand wollte über Gruppen wie uns berichten. Wir haben sie in dem Wissen gemacht, dass sie möglicherweise keine guten Reviews bekommen würde. Das war uns egal, wir haben an die Fans gedacht, denn wir hatten immer viel Glück mit den Fans auf der ganzen Welt. Wir machen keine Scheiben für Kritiker, wir machen Platten für unsere Fans und für uns selbst.
Wenn Du aber weißt, dass Du keine positiven Reaktionen bekommst, kann das den Produktionsprozess durchaus nach unten ziehen. Hier führte es am Ende dazu, dass wir uns nach dem Album aufgelöst haben, wir fühlten, als ob wir nicht mehr mithalten konnten. Ich werte die Alben nicht nach besser oder schwächer, für mich zählt mehr, ob wir eine gute Zeit hatten, als wir daran gearbeitet haben.

Rainer: Okay, da hast Du eine meiner Fragen vorweg genommen. Außer Mode zu kommen Ende der Neunziger erklärt den ersten Split, aber was waren die Gründe für die zweite Trennung?

Danny Bowes: Als wir nach dem ersten Split zurückkamen, beschlossen wir unsere eigene Plattenfirma zu gründen, das Internet war da, wir konnten direkt mit den Fans kommunizieren, das war fantastisch. In den ersten ungefähr fünf Jahren, in denen wir die Scheiben mit unserem eigenen Geld aufgenommen und sie direkt an die Fans verkauft haben war das großartig.
Das Problem war, das mit jedem Werk einen zunehmend aufwendigeren Job zu verrichten, Du musstest die Übersicht über die ganzen Business-Sachen behalten: Vertragsverhandlungen, Merchandise, all die kleinen verzwickten Details, um welche sich normalerweise die Plattenfirmen kümmern. Wir haben von Grund auf alles selbst gemacht und es wurde schwerer und schwerer.
Ich machte den meisten Kram davon und musste immer am Ball bleiben. 2008 war ich nur noch müde, ich arbeitete jeden Tag, teilweise sechzehn bis achtzehn Stunden täglich, ohne Pause, ohne Auszeit. Touren fühlte sich fast wie Urlaub an und Touren kann ebenfalls sehr grausam sein. Ich war nur noch erschöpft, so dass ich Ende 2008 an die Band heran trat und sagte, dass ich das nicht mehr machen kann und ich einen Nervenzusammenbruch erleide, wenn ich damit fortfahre, ich müsse mich zurückziehen.
Sie beschlossen nicht ohne mich weiter machen zu wollen, also brach die Band auseinander. Es war nicht so, dass wir uns nicht mehr leiden konnten, wir konnten uns immer ausstehen, wir sind alle enge Freunde und lachen die meiste Zeit, wenn wir zusammen sind. Ich konnte nur einfach nicht mehr, nun sieht die Sache anders aus. Es war 2009 als wir uns auflösten und 2014 als wir das „Wonder Days“-Album machten, also gute fünf Jahre dazwischen.

Rainer: Was hat sich heutzutage an Eurer Arbeitsweise geändert?

Danny Bowes: Als wir beschlossen haben, „Wonder Days“ in Angriff zu nehmen war das die Folge unserer Rückkehr auf die Bühne bei Shows mit JOURNEY und WHITESNAKE. Der Promoter bot uns die Chance an, soweit ich weiß acht Arena-Shows mit ihnen zu spielen. Wir dachten, dass dies Spaß machen würde, wir wären die ersten und um acht Uhr bereits in der Bar (lacht). Fantastisch! Also nahmen wir die Möglichkeit für die Gigs an und die Reaktionen waren so gut. Wenn Du als erster rausgehst erwartest Du kein volles Haus, aber dem war so. Du glaubst auch nicht, dass jemand Deine Shirts tragen könnte, aber die Leute hatten sie an. Das Feedback war so erstaunlich, das Publikum sang alle Wörter mit.
Da wurde uns klar, dass es an der Zeit für ein neues Album ist…. aber falls wir eine neue Scheibe machen würden, musste erst sichergestellt sein, dass sich die Probleme der Vergangenheit nicht mehr wiederholen. Wir unterschrieben bei einem Plattenlabel, anstatt das selbst in die Hand zu nehmen. Und wir nahmen mit neuen Leuten Kontakt auf, die uns beim Management helfen, wir haben zwar keinen neuen Manager, weil ich die Band immer noch manage, aber wir haben viel Hilfe drumherum, die wir auch heute noch benötigen. Wir schauen, dass der Arbeitsaufwand zu beherrschen ist, wir lernen da nie aus, somit werden sich die Dinge nicht mehr wiederholen.


"Es sollte gesetzliche Pflicht für Besucher in Deutschland sein, dort Euer Bier zu trinken!"
Danny Bowes fiel schon immer durch Geschmackssicherheit auf


Rainer: Freut mich zu hören! Nicht dass ich eines Tages wieder die News bekommen, dass sich THUNDER erneut auflösen.

Danny Bowes: Ich denke voraussichtlich nicht, dazu haben wir eine zu gute Zeit! Ich glaube, das nächste Mal, wenn wir auseinander gehen, wird möglicherweise sein, wenn jemand von uns krank wird oder wir es gesundheitlich nicht mehr hinbekommen. Du musst gesund sein, damit Du die Energie dafür hast, wenn Du alt wirst schwindet die Energie und wir wollen nicht wie ein fahler Schatten von dem sein, was THUNDER ausmachen. Wenn wir nicht mehr zu einhundert Prozent THUNDER sein können, machen wir das nicht mehr, die Vereinbarung haben wir getroffen. Du brauchst die Kraft und wenn die einer von uns nicht mehr bringen können, musst Du aufhören. Aber die Gefahr besteht im Moment nicht.

Rainer: Wie haltest Du im höheren Deine Stimme in Form?

Danny Bowes: Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht (lacht)! Ich mache einfach meinen Mund auf und es kommt aus mir heraus, darüber bin ich sehr glücklich.

Rainer: Da kannst Du Dich wirklich glücklich schätzen, denn Deine Performance auf Alben und Shows, die ich gesehen habe ist wirklich brillant. Ich freue mich sehr darauf THUNDER wieder live zu erleben.

Danny Bowes: Danke für das Lob! Du kannst Dich nicht mehr darauf freuen, als wir uns freuen, wir sind wirklich verzweifelt, dass wir keine Auftritte absolvieren können. Vor ein paar Wochen machten wir dieses Fernseh-Special, da wir das neue Album nicht spielen, wir keine Tour dafür machen können, deswegen haben wir den Fernsehauftritt aufgenommen haben. Wir haben das komplette Werk und ein paar alte Stücke im Studio eingespielt. Es wurde am selben Wochenende gesendet wie das Album heraus kam. Ich habe mir es noch nicht wieder angeschaut, da ich genug Zeit im Studio verbrachte, aber die Reaktionen fielen sehr gut aus. Aber wir hatten so viel Freude daran, die Tunes live im Studio zu spielen, sie sind so toll live zu spielen. Als wir das taten haben wir vergessen, dass wir kein Publikum im Raum hatten, das war unglaublich. Da war so viel Energie im Raum, dass man dachte, die Decke des Studios würde weg fliegen.

Rainer: Noch eine letzte Frage zum neuen Album. Es stieg in die Top Ten der deutschen Charts ein, bekommt man so etwas mit?

Danny Bowes: Unfassbar! Ja, ich konnte es fast nicht glauben, als mir das jemand erzählt hat. Das ist eine fantastische, fantastische Sache, wir sind in der Tat sehr glücklich! Ich hoffe das hilft uns früher nach Deutschland zurück zu kommen und mehr Shows zu spielen. Wir lieben Deutschland, wir leiben das Bier, das Bier ist so großartig (beide lachen)!

Rainer: Das auf alle Fälle! Jedes Mal wenn ich jemanden zu Besuch habe, der nicht aus Deutschland ist, geht es in den Biergarten, um typisch deutsche Gerichte und natürlich deutsches Bier zu verköstigen.

Danny Bowes: Ich finde, es sollte ein Gesetzesverstoß sein, wenn man in Deutschland kein Bier trinkt! Immer wenn ich in Deutschland bin und kein Bier trinke fürchte ich, dass die Polizei kommt (mehr Lachen).

Rainer: Wäre nicht verkehrt. Viele junge Leute trinken heutzutage eher diese Biermischgetränke, das ist nicht mein Ding!

Danny Bowes: Nein, das ist falsch, das ist völlig falsch! Das sollte per Gesetz verboten werden!

Rainer: Das gilt auch für das Mischen von gutem Whiskey von den Inseln.

Danny Bowes: Da stimme ich Dir absolut zu, absolut!

Rainer: Okay, ich sehe, wir verstehen uns. Hoffentlich sehen wir uns bald auf Tour und können ein Bier miteinander trinken. Danke Dir nochmal für Deine Zeit!

Danny Bowes: Danke ebenso, war schön mit Dir zu reden, sehr entspannt! Und darauf hoffe ich natürlich auch!

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