Enforcer - Death By Fire

Enforcer - Death By FireNachdem mir das letzte Album der Schweden sehr gut gefallen hat, war ich selbst sehr auf den Nachfolger von „Diamonds" gespannt. Allerdings muss ich zugeben, dass sich mein Musikgeschmack seit 2010 auch ein wenig geändert hat. Ob es nur daran liegt, oder ob es noch andere Gründe gibt, weshalb mir „Death By Fire" nicht auf ganzer Linie gefällt, kann ich nicht sagen, jedenfalls habe ich mir mehr von dem Album erhofft.

Ich würde die neun Songs, welche sich auf „Death By Fire" befinden, nicht als schlecht bezeichnen. Wie zu erwarten wird in jedem dem glorreichen 80er Metal gehuldigt, allerdings fehlt mir dabei etwas. Dieses "Etwas" ist nicht unbedingt leicht zu beschreiben, aber um es mal vorsichtig auszudrücken würde ich es als fehlenden eigenen Charakter bezeichnen. ENFORCER machen ihren Job keinesfalls schlecht, und auch die Songs sind gut. Aber irgendwie hat man bei keinem der Songs das Gefühl, dass man etwas Neues oder Eigenes von der Band hört. Viel mehr erinnern die einzelnen Stücke zu stark an IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST und bei „Satan" sogar an METALLICAs „Hit The Lights" (Man achte genau auf das Riff!). Ich bin Riesenfan von oben genannten Kapellen, aber hier kommt nach der Hälfte des Hörens einfach Langeweile auf. Fast jeder Song ist im gleichen Tempo gehalten, und es kommt einem fast immer wie das Gleiche vor, schneller Beat, hoher Gesang, hoher Scream, schnelles Solo, eingängiger Refrain,... Ende. Irgendwie enttäuschend, als so großer Fan vom Vorgänger hätte ich hier irgendwie mehr erwartet. Dabei kann ich nicht genau sagen ob es daran liegt, dass ich mich in letzter Zeit mehr im Bereich Hard Rock bewege, oder ob das Album auch für Andere so „langweilig" ist.

Doch ich möchte hier den neuen Output von ENFORCER nicht komplett als eintönig verrufen, natürlich hat die Platte auch ihre guten Momente. „Death Rides This Night" ist ein klasse Ohrwurm und ein super Opener. „Crystal Suite" erinnert sehr stark an IRON MAIDEN und deren Instrumental „Genghis Khan", die Bassspur könnte glatt von Steve Harris persönlich sein. Auch „Mesmerized By Fire" ist ein Hit und wird gerade auf Liveshows sehr gut ankommen. „Satan" klingt wie bereits erwähnt sehr stark nach „Hit The Lights", und „Take Me Out Of This Nightmare" verpflichtet zum Abschluss noch zum Mitsingen. Fans des 80er Metal und des 80er Sounds werden hier also schon auf ihre Kosten kommen. 

Soundtechnisch ist das Ganze super umgesetzt, klingt nicht altbacken und trotzdem nach 80er Jahre. Schade nur, dass „Death By Fire" insgesamt zu eintönig daherkommt und nicht ganz an die Klasse des Vorgängers heranreicht. (Pascal)

 

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit:  35:42 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentichungstermin: 01.03.2013

 


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