Da kommt Freude auf, schließlich war der unmittelbare Vorgänger „Who's The Boss In The Factory?“ ein überraschend starkes Lebenszeichen von KARMAKANIC und das Line-Up ist auf den Schlüsselpositionen über die Jahre auch konstant geblieben.
Dumm nur, dass wir nicht in einer perfekten Welt leben, wie uns der Titel weiß machen will, denn „In A Perfect World“ ist ehrlich gesagt eine zwiespältige Angelegenheit und weit weniger homogen als sein Vorgänger. Zwischen dem urtypischen Prog-Longtrack „1969“ ganz am Anfang und dem angenehm ruhig und unaufgeregten Schlusstrack „ When Fear Came To Town“ hält sich die Begeisterung überwiegend in Grenzen und wenn, dann sind es eher Versatzstücke und Einzelteile, die zu gefallen wissen. So wie der eingängige AOR Refrain bei „Turn It Up“ oder der stimmungsvolle Beginn von „The World Is Craving In“. Der Rest ist dann durchweg verzichtbar („Bite The Grit“), nett, aber zu lang, („There's Nothing Wrong Wih The World“) oder nervtötend („Can't Take It With You“).
Dieser latent fröhliche latein-amerikanische Groove und die vordergründigen Keyboardmelodien Marke „Jamaica“ gehen einem schon beim ersten Hören gänzlich auf die Nerven. Nichts gegen Experimente, aber hier vermisse ich jegliche Form der Ernsthaftigkeit.
Klar, dass „In A Perfect World“ trotz der guten Momente in seiner Gänze unter diesen Mängeln leidet, so dass sich Jonas Reingold und seine Mitstreiter dieses Mal mit 6,5 Punkten begnügen müssen. (Maik)
Bewertung: 6,5 / 10
Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 58:00 min
Label: Inside Out
Veröffentlichungstermin: 22.07.2011
Karmakanic - In A Perfect World
- Maik
- Kategorie: CD-Reviews