Transilvanian Beat Club - Das Leben soll doch schön sein

Transilvanian Beat Club - Das Leben soll doch schön seinDer TRANSILVANIAN BEAT CLUB schlägt mit "Das Leben soll doch schön sein" schon zum zweiten Mal zu. Die Band um aktuelle und ehemalige EISREGEN-Mitglieder, allen voran Gitarrist Yantit, hat sich wieder einmal einer Mischung aus der Mucke ihrer Hauptband mit ein bissl Punk ud Rock'n'Roll verschrieben. Mit dem Background aller Musiker ist es natürlich kein Wunder, dass der TRANSILVANIAN BEAT CLUB im vergangenen Jahr nach der Veröffentlichung des Debüts "Willkommen im Club" einen recht steilen Start hinlegte und live unter anderem auch direkt auf dem Wacken Open Air präsent war. Ich fürchte fast, dieser Club des schlechten Geschmacks ist nicht zu stoppen...

Ich versuchs ja...ernsthaft. Ich nehme mir immer wieder vor, den TRANSILVANIAN BEAT CLUB objektiv zu beurteilen. Die Labelinfo preist das Album der "Thüringer Vampire" als ein Album mit Party-Potenzial an. Schauen wir uns das Party-Potenzial mal an: Simples Songwriting, überwiegend im Mid-Tempo-Bereich angesiedelt, die Texte drehen sich fast komplett ums Saufen und (wie es sich für äh...Vampire gehört) auch mal um den Tod, meist in Verbindung mit vorangegangenem Saufen und die Sprache ist stark blumig und bedient sich Vokabeln wie "Trunkenbold" und "Spelunke".

Passt doch...Party on, könnte man sagen. Leider ist da nur ein Haken dabei: Die ganze Mucke geht einem schon nach 5 Minuten tierisch auf den Sack! Die Paar-Akkorde-Riffs könnte man ja noch locker wegstecken. Wenn ich ne Party mache, lasse ich mich natürlich nicht gerade mit Prog an die Wand frickeln. Aber Yantits gröhlender Gesang nervt. Wie die Hölle. Die Texte sind banane, Formulierungen wiederholen sich, die Reime wirken manchmal einfach nur erzwungen und das ganze ist noch nicht mal komisch. Klar...ein "Augenzwinkern" kann man auch jedem Käse aufdrücken.

Musikalisch rockt das Album deutlich mehr als der Vorgänger. Die Riffs treiben meistens ganz ordentlich und der Orgelsound im Hintergrund verpasst dem Ganzen tatsächlich ein etwas bizarres Feeling. Wenn nur Yantit die Klappe halten würde. Und die unsagbare Trompete, die andauernd nur irgendwelche gehaltenen Töne vor sich hin quakt, hat fast das gleiche Nerv-Potenzial wie Yantit selbst. Auch der Versuch zwischendurch mal englisch zu singen, zieht den Karren nicht aus dem Dreck. Der Vogel wird endgültig beim sechsten Song "Road To Translivaningen Hell" abgeschossen, als auch noch mehrstimmig scheisse gesungen wird. Dort nicht auf die Skip-Taste zu drücken, bedarf schon einiger Selbstbeherrschung.

"Ist doch alles kultig!", hör ich jetzt schon wieder die ganz Optimistischen. Klar, totaler Mist kann man sich immer mit "kultig" schön reden und in der Fußgängerzone mit dem Kopf gegen ne Wand rennen ist auch kultig. Ratet mal, welche Alternative ich vorziehen würde? Ach ja...ich fürchte aber, dass Fans von TRANSILVANIAN BEAT CLUB und EISREGEN das Album wieder ganz dufte finden werden. (Mika)

Bewertung: 4,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 44:41 min
Label: Massacre Records
Veröffentlichungstermin: 16.11.2007

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden