Sepultura - Sepulnation - The Studioalbums 1998 - 2009

sepultura sepulnationstudioalbumsSEPULTURA wirken momentan fast schon omnipräsent. Gefühlt vergeht nämlich kein Monat ohne eine Veröffentlichung der Südamerikaner. Nachdem man im Februar 2020 mit „Quadra“ erst ein neues Album veröffentlicht hatte, folgte mit „SepulQuarta“ im August dieses Jahres der nächste Streich. Doch damit nicht genug. Denn am 22.10. folgte mit „Sepulnation – The Studioalbums 1998 – 2009“ das nächste Release über BMG, die sich mittlerweile wohl auf die Veröffentlichung von Boxsets spezialisiert haben. Nur leider sind diese für Sammler nicht wirklich interessant.

Wer sich für die Vinylversion entscheidet, löhnt dafür fast 110 Euro, erhält dafür aber keinerlei Extras. Womit ich ein besonderes Booklet, Dreingaben oder Sonstiges meine. Die Gestaltung wirkt hier wie bei „The Atlantic Years“ von OVERKILL einmal mehr recht lieblos.

Was bekommt man denn nun für sein Geld? Denn seien wir ehrlich, der gemeine Fan verfügt in der Regel nicht über unbegrenzte finanzielle Mittel.

Wie der Name schon sagt, enthält „Sepulnation – The Studio Albums 1998 – 2009“ alle in dieser Zeit veröffentlichten Studioalben der Brasilianer. Die da wären: „Against“, „Nation“, „Roorback“ (inklusive der Cover-EP „Revolusongs“), „Dante XXI“ und „A-Lex“. Also alle Alben der ersten 11 Jahre mit Derrick Green, welcher 1998 den 1996 im Streit gegangenen Max Cavalera am Mikrofon ersetzte und mittlerweile bald doppelt solange in der Band ist, als Cavalera es je war. Aber das nur am Rande.

Als SEPULTURA 1998 „Against“ veröffentlichten, waren der Fragezeichen gar viele.
Was sollte nach „Roots“ (1996), welches bis 2020 das erfolgreichste Werk der Truppe war, noch kommen? Und wie sollte man den charismatischen Max Cavalera ersetzen?
Was kam war ein Faustschlag direkt ins Gesicht. Songs wie der Titelsong, „Choke“ oder „Rumors" strotzen nur so vor Aggressivität. Fronthüne Green kaufte man jede Zeile genauso ab wie seinem Vorgänger.

Mit dem 2001 veröffentlichten „Nation“ begannen bei SEPULTURA die Experimente. Dieses bietet einen Mix aus Groove und Alternative Metal und zahlreiche Gastmusiker wie zum Beispiel Jamey Jasta von HATEBREED. Der 3 Jahre später veröffentlichte Nachfolger „Roorback“ war das erste Album für SPV und behielt die Richtung von „Nation“ bei. Mit der EP „Revolusongs“ entfernten sich SEPULTURA noch weiter vom Thrash Metal und coverten unter anderem U2 und PUBLIC ENEMY.

Man kann sowieso sagen, dass alle Werke aus dem Hause SEPULTURA, die auf „Against“ folgten, mit den Wurzeln der Band nur noch wenig zu tun hatten. Lyrisch sind sie jedoch alle sehr interessant. Im Gegensatz zu den Texten Cavaleras, der offen zugibt, dass er bei einigen Stücken bis heute nicht weiß, um was es eigentlich geht, obwohl er die Lyrics selbst geschrieben hat. Die interessanten Texte sollten sich auch mit dem 2006 veröffentlichten „Dante XXI“, welches Bezug auf die „Göttliche Komödie“ nahm, nicht ändern. Hier handelt es sich um das letzte Album mit Igor Cavalera am Schlagzeug. Für viele galt das zehnte Album als bisher bestes Werk seit Greens Einstieg. Auch weil man sich wieder mehr am Thrash Metal orientierte.

Das 2009 veröffentlichte „A-Lex“, das auf „A Clockwork Orange“ basiert, ist das erste Album mit Jean Dollabella. Bei einigen Kritikern kam das ziemlich lärmige Werk alles andere als gut weg. Meines Erachtens hatten sich SEPULTURA auch erst mit dem 2011 über Nuclear Blast veröffentlichten „Kairos“ wieder gefangen.

Aber lohnt sich nun der Kauf von „Sepulnation – The Studioalbums 1998 – 2009“? Nun, meiner Meinung nicht wirklich.

Echte Fans haben eh alle Scheiben in ihrer Sammlung. Auch wenn die Anzahl von 83 Songs schon beeindruckt. Ich gehöre auch nicht zu den Leuten, die immer noch nach einer Reunion mit den Cavaleras schreien, aber bis auf „Against“ und „Dante XXI“ sind die hier enthaltenen Alben bestenfalls Durchschnitt. (Matthias)

Bewertung:

Matthias0,0 - / -

Anzahl der Songs: 83
Spielzeit: 237:36 min
Label: BMG
Veröffentlichungstermin: 22.10.2021

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