TNT - Encore - Live In Milano

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tnt encoreliveinmilanoFrontiers liefert einmal mehr ein Konzert aus Italien und wir finden die norwegischen TNT mit dem amerikanischen Sänger Tony Harnell auf der Bühne. Mit seiner hellen Falsett-Stimme werden er und diese Gruppe umgehend wiedererkannt. Ebenfalls stark mit der Band in Verbindung gebracht wird Gitarrist Ronni Le Tekro. Er ist nicht nur ein technisch begabter Musiker, sondern spielt auch mit Gefühl und seine Gesichtsausdrücke sind unbezahlbar.
Unglücklicherweise ist die Frage ob es nötig war, dieses Material aufzulegen oder nicht. Wenigstens hätten sie die CD übergehen und nur die DVD veröffentlichen können. Lasst uns nun einen nähren Blick drauf werfen.

An der Setlist ist nichts falsch. Die Show gibt uns zumeist Darbietungen von Tracks welche aus dem Achtzigern ausgewählt wurden, wie aus ihren klassischen Alben „Tell No Tales“ (1987) und „Intuition“ (1989). Ein paar neuere Arbeiten tauchen hier und da auf. Jedoch ist die Hingabe nicht so stark wie ich in Erinnerung habe, als ich sie vor ein paar Jahren live gesehen habe. Oder hatten sie nur einen schlechten Tag, denn der Gesamteindruck ist ein wenig müde und uninspiriert, aber dann hätte es nicht gefilmt werden sollen. Zu dem Thema kann ich auch den Mangel an Nahaufnahmen erwähnen. Zwar nichts was ein Konzertbesucher für gewöhnlich hat, aber ein Plus beim nachträglichen Anschauen ist es, das es möglich ist näher dran zu sein und mehr Details zu sehen. Ebenso hinzuzufügen ist, dass die Bildqualität nicht die beste ist. Alessandro Del Vecchio in allen Ehren, aber das fühlt sich an wie ein Job, der in aller Eile erledigt wurde.

Etwas das ebenso stört sind die schwachen Backgroundvocals. Wenn sich der Sänger nicht selbst hilft, besonders in den Achtziger-Refrains fällt die komplette Aufführung und die Enttäuschung kommt wieder und wieder.
Falsche Töne sowohl von den Instrumenten als auch den Stimmen kann man beispielsweise in „As Far As The Eye Can See“ hören, und das einzig Lustige ist, dass der Schlagzeuger etwas Ähnliches wie einen traditionellen norwegischen „Lusekoften“ angezogen hat.
„Forever Shine On“ wurde möglicherweise so oft gespielt, dass die Jungs ein bisschen überdrüssig davon sind, daher versuchen sie es etwas mit Verspieltheit zu würzen. Die Fans sehnen sich danach es zu hören, für mich starb es ein wenig. Ich weiß was manche jetzt denken, dass wenn Du die Songs so hören willst wie sie sind, Du das Originalalbum hören solltest. Auf einem Konzert ist Raum für ein bisschen Improvisation. Sicherlich wahr und es wird besser wenn Du es im Fernseher anschaust, aber wenn Du nur zuhörst verstehst Du was ich meine.
Harnell bringt das Publikum dazu bei „Intuition“ mitzusingen. Normalerweise fördert der ein gutes Livefeeling, doch obwohl die Menge schreit, ist sie kaum vernehmbar. Der Zuhörer vernimmt nur eine seltsame Stille. Auf der visuellen Scheibe ist ein Lied mehr, „Downhill Racer“, aber der gibt nichts Zusätzliches.

Nach einer Weile spielt Ronni ein Gitarrensolo. Er tut was er an einem Tag auf der Arbeit tun soll, doch es ist eigentlich cool und ein wenig anders. Nicht wie gewöhnlich mit vollem Speed und schweren Gitarrenriffs. Stattdessen finden wir hier eine Menge Variationen. Le Tekro beeindruckt als der talentierte Gitarrist welcher er ist, mit einem progressiven Rockgitarrensolo, die von den anderen Instrumenten gestärkt werden. Für diejenigen unter Euch, die keine langen Solostücke mögen - drückt den Track weiter, er neigt dazu ein bisschen zu lange zu sein.
Über diesen Mann kann man noch erwähnen, dass er als Erfinder des „Maschinenpistolen-Stils“ bekannt ist, der die Art beschreibt wie der Musiker spielt, die technische Fähigkeit schnell zu zocken. Oft sind da eigenständige Melodien wenn er seine Fingerfertigkeiten präsentiert. Großartig zu sehen, wie der Virtuose mit seinem Bandana auf der Bühne steht, wie wenn er eines mit der Gitarre wäre. Charakteristisch sind ebenso seine Grimassen, die mich und möglicherweise viele andere zum Lächeln bringen.

Gegen Ende wachen sie in „Seven Seas“ endlich auf. Plötzlich kommt eine Lebendigkeit in die Männer auf der Bühne als wären ihre Batterien aufgeladen worden. Möglicherweise muss man den Leuten die da waren danken, da es nach einem Geben und Nehmen zwischen Künstler und Publikum aussieht.
Diesel Dahl scherzt während den Minuten, indem er einen gestrickten Wikingerhelm und einen Bart hinter dem Schlagzeug trägt. Vielleicht mehr sonderbar oder verrückt als lustig, aber der Song selbst ist toll.
Die beste Performance kommt am Schluss und hilft den Gesamteindruck zu heben. „Everyone´s A Star“ ist ein bisschen heavier und hat einen cooleren Swing. Die Fans sind voll Energie und singen mit Leichtigkeit mit.
Ungeachtet der gemischten Gefühle kann ich am Ende lächeln und anmerken, dass es dennoch gut war. (Anna)

 

Bewertung:

Anna6 6 / 10


Anzahl der Songs: 16 (DVD) / 15 (CD)  
Spielzeit: 84:42 min (DVD) / 78:33 (CD) 
Label: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichungstermin: 22.03.2019


tnt encoreliveinmilanoFrontiers is once again delivering a concert from Italy and on stage we find norwegian TNT with the american singer Tony Harnell. With his bright falsetto voice, he and this group are recognised immediately. Strongly associated with the band is also the guitarist Ronni Le Tekro. He is not only a technically gifted musician, but plays with feeling and his facial expressions are priceless.
Unfortunately, the question is whether it was necessary to launch this material or not. At least they could have ignored the CD and only released the DVD. Now let's take a closer look at this.


There is nothing wrong with setlist. The show gives us mostly performances of tracks picked from the eighties, as from their classic albums "Tell No Tales" (1987) and "Intuition" (1989). Some newer works appear here and there. However, the devotion is not as strong as I remember from a few years ago when I saw them live. Or did they just have a bad day, because the overall impression is a little tired and uninspired, but then it should not be filmed. On that subject I can also mention the lack of close-ups. Indeed nothing a concert visitor usually have, but a plus with watching the material afterwards is being able to get closer and see more details. Also add that the picture quality is not the best. Alessandro Del Vecchio in all honor, but this feels like a job done in haste.

Something that also disturbs are the weak background vocals. When the singer does not help himself, especially in the eighties choruses, the whole performance falls and the disappointment comes over and over again.
False tones from both the instruments and all voices are heard in "As Far As The Eye Can See", for example, and the only fun thing is that the drummer is wearing something similar to the traditional norwegian "lusekoften".
"Forever Shine On" have probably been performed so many times that the guys are a bit tired of it, so maybe they were trying to spice it up with some playfulness. The fans still long to hear it, so for me it died a little. I know what some now think, that if you want to hear the songs as they are, you should listen to the original album. On a concert there is room for some improvisation. Certainly true and it all gets better if you watch TV, but if you just listen you understand what I mean.
Harnell gets the audience to sing along in "Intuition". Normally it brings a good live feeling, but even if the crowd shouts, they are not audible. The listener only hears a strange silence.
There is one song more on the visual disc, "Downhill Racer", but it adds nothing extra.

After a while Ronni plays a guitarsolo. He does what he should on a day at work, but it is actually cool and a little different. Not as usual, mostly full speed and heavy riffs. Here we instead find a lot of variations. Le Tekro impresses as the skilled guitarist he is, with a progressive rockguitar solo, strengthened by other instruments. For those of you who do not like long solo pieces - skip this track, as it tends to be a little too long.
About this man can also be mentioned that he is known to have invented "the machine gun style", which refers to the way the musician plays, the technical ability to play fast. Often there will be separate melodies when presenting his finger skills. Great to see when the virtuoso is standing on stage in his bandana, being like one with the guitar. Characteristic are also his grimaces, which brings me and probably many others to smile.

Towards the end, they finally wake up in "Seven Seas". Suddenly a liveliness appeared in the men on stage as if the batteries had been charged. Perhaps thanks to the people who were there, as it is a giving and taking between artist and audience.
Diesel Dahl is joking during these minutes by wearing a knitted viking helmet and beard behind the drums. Maybe more odd or weird than fun, but the song itself is awesome.
The best performance comes at last and helps to lift the overall impression. "Everyone's A Star" is a bit heavier and has a cooler swing. The fans are filled with energy and sing along easily.
Despite mixed feelings I can finish with a smile and note that it was rather good anyway. (Anna)

 

Bewertung:

Anna6 6 / 10


Anzahl der Songs: 16 (DVD) / 15 (CD) 
Spielzeit: 84:42 min (DVD) / 78:33 (CD) 
Label: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichungstermin: 22.03.2019