Seit ihren starken Auftritten als Support von 3 DOORS DOWN vor mittlerweile neun Jahren stehen POP EVIL immer irgendwie auf meiner Liste der tollen Bands. Nie ganz oben auf den vorderen Plätzen, haben sie sich dennoch im Hinterstübchen festgesetzt. Der kernige Metal und die ausdrucksstarke Performance von Sänger Leigh Kakaty blieben mir nachhaltig im Gedächtnis. Nun bringen sie in diesem Frühjahr mit „What Remains“ ihr achtes Album an den Start.
Oha, der krachende Opener „When Bullets Miss“ haut einem erst einmal richtig fett ins Genick. Härter als man es von POP EVIL gewohnt ist geht es zur Sache. Nicht nur die massiven Gitarren und Leighs teils verfremdete Stimme, sondern auch jede Menge überraschender elektronischer Klänge sorgen für eine düstere, treibende Metalcore Atmosphäre, die über das gesamte Album immer wieder aufblitzt.
Im deutlich schwächeren „Deathwalk“ wird noch eine Elektronikschippe nachgelegt, auch Kakatys Stimme erfährt nun eine Verzerrerbehandlung. Der Gedanke dahinter erschließt sich mir auch nach dem x-ten Hören nicht. Aber das findet sich von nun an in vielen Songs wieder, besonders eindrücklich in „Enough Is Enough“ und „Knife Of The Butcher“. Dennoch bilden sie mit den etwas klassischer daherkommenden „Wishful Thinking“ und „Side Effects“ die stärksten Songs des Albums.
Genau diese Ambivalenz macht „What Remains“ zu einem sperrigen Album. Wahrlich kein Mainstream, aber phasenweise richtig spannend. Die zehn Songs sind kompromisslose harte Schläge in die Magengegend, kaum einer erreicht die vier Minutenmarke. So hetzt man durch die Platte und nicht einmal die abschließende Ballade „Overkill“ kommt ohne vereinzelte Growls aus. Ich bin sehr gespannt darauf wie das live rüberkommen wird. (Frank)
Bewertung:
7 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 33:22 min
Label: MNRK Heavy
Veröffentlichungstermin: 21.03.2025
