FINAL CRY aus dem niedersächsischen Hameln wurden bereits 1989 unter dem Namen PARRICIDE gegründet, benannten sich 1991 in AVALON um und existieren seit 1992 unter ihrem jetzigen Namen. In dieser Zeit hat man immerhin zwei Demos und sechs Alben veröffentlicht. Das aktuellste hört auf den Namen „The Ever-Rest“ und erschien 2022. Zwischen Album Nummer vier, welches auf den Namen „Neptune’s Relief“ (2006) hört und dessen Nachfolger „Zombique“ (2018) vergingen jedoch ganze zwölf Jahre. Mittlerweile stehen die Niedersachsen bei MDD Records unter Vertrag, wo am 25.04. ihr vorletztes Werk „Zombique“ erneut veröffentlicht wurde.
Hier stellt sich nun natürlich die Frage, ob eine Scheibe, die bereits sechs Jahre auf dem Buckel hat, überhaupt noch relevant ist. Ich muss jedoch ganz offen zugeben, dass ich FINAL CRY bisher nicht kannte und „Zombique“ daher absolutes Neuland für mich ist. Allerdings ist jedes Album bei dem es lyrisch mal nicht um die herkömmlichen Themen geht für mich schon einmal von vornerein interessant. In den Texten beschäftigen FINAL CRY sich mit dem Schicksal der karibischen Sklaven. Inhaltlich geht es auf „Zombique“ um Voodoo-Kulte, Zombie-Geschichten haitianische Revolution. Ein äußerst interessantes Thema.
Doch auch musikalisch haben Holger Feldmann (Schlagzeug), Sonja Sonnenburg (Bass), Burghardt Sonnenburg (Rhythmusgitarre) und Eiko Truckenbrodt (Lead-, Rhythmusgitarre, Gesang) so einiges zu bieten. Die zehn auf dem Album enthaltenen Stücke bewegen sich in der Schnittmenge von Death und Thrash Metal, wobei auch Elemente aus dem Black Metal enthalten sind. Stücke wie „Maggot Maroon“, „Zombiac“ oder „Walk With The Dead” zeigen klar die Klasse der Band, wobei mein Favorit hier eindeutig auf den Namen „Zombiac“ hört.
Wer bereits das Original aus dem Jahr 2018 sein Eigen nennt, der wird sich natürlich überlegen, ob er hier noch einmal zugreift. Allen anderen sei „Zombique“ jedoch wärmstens empfohlen. Auch weil es auch sechs Jahre nach der Erstveröffentlichung eines der besten deutschen Death Metal Alben der letzten Jahre ist. (Matthias)
Bewertung:
9 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 39:14 min
Label: MDD Records
Veröffentlichungstermin: 25.04.2024